Die Fronten zwischen Kimi Räikkönen und Lotus sind drei Rennen vor Saisonende verhärtet. In Abu Dhabi drohte der Finne seinem Rennstall damit, die letzten beiden Rennen nicht zu fahren. Diese Woche schwänzte er bereits den Donnerstag und soll erst nach einem langen Gespräch mit Teambesitzer Gerard Lopez eingelenkt haben, den Grand Prix zu bestreiten. Eric Boullier gab hingegen zu, keinerlei Kontrolle mehr über Räikkönen zu haben.

"Die Gespräche finden nur noch zwischen Gerard und Kimi statt - und natürlich betrifft es auch unsere Aktionäre und Partnerfirmen", sagte der Lotus-Teamchef. Auf der Strecke kämpft der Rennstall momentan gegen Mercedes und Ferrari um Platz zwei in der Konstrukteurswertung. Boullier hofft, dass die Unstimmigkeiten nicht auf die Strecke überschwappen - was allerdings bereits passiert sein dürfte wie die Funkspruch-Affäre in Indien beweist.

"Wir haben in Enstone eine außergewöhnliche Gruppe an Leuten, die ein Auto produziert haben, das seit dem letzten Aerodynamik-Update top performt und wir wollen auch weiterhin auf der Strecke abliefern", betonte der Franzose. Die finanziellen Probleme, die durchaus eine Rolle im Zwist mit Räikkönen spielen, sollen schon bald der Vergangenheit angehören. "Wir stehen kurz davor einen Vertrag mit einer neuen Investmentfirma abzuschließen. Sollte der Deal nicht klappen, müssen wir uns andere Szenarien überlegen", so Boullier.