"Wenn die anderen nach Hause gehen und sich die Eier in den Pool hängen, sind wir noch da, arbeiten am Auto und versuchen, noch mehr herauszuquetschen. So etwas macht dann über das Wochenende und die Saison hinweg gesehen den Unterschied", hatte Sebastian Vettel nach dem Singapur GP, den er auf dominante Weise gewann, in Richtung Konkurrenz geschickt. Von seinem Boss, Dr. Helmut Marko, gab es für diese Aussagen keine Rüge - im Gegenteil. "Den Eier-Spruch find' ich super und kernig", meinte er gegenüber der Bild. "Und er ist wahr."

Für die Buhrufe, die Vettel nach seinem Sieg in Monza nun auch in Singapur über sich ergehen lassen musste, hat er kein Verständnis, jedoch eine Erklärung. "Die Pfiffe sind zunehmend ärgerlich, aber erklärbar. In Singapur waren viele Alonso- und Webber-Fans, die Seb nicht mögen", sagte er.

Rückendeckung erhielt Vettel jedoch auch aus dem Lager der Mercedes-Piloten. "Ich weiß nicht, warum die Fans gebuht haben. Er hat ein fantastisches Rennen gezeigt. Er hat den Sieg verdient und er verdient auch den Titel. Er macht einen super Job, er hat das beste Auto und das beste Team. Ihn auszubuhen, ist respektlos", meinte Nico Rosberg. Teamkollege Lewis Hamilton war derselben Ansicht. "Niemand sollte je aufgrund seines Erfolges ausgebuht oder niedergemacht werden, egal wie leicht oder schwer es für ihn war, dorthin zu gelangen", stellte er klar. "Er ist auf dem Weg zu seinem vierten Titel und er verdient alles Ansehen, wenn er ihn gewinnt. Jemanden auszubuhen ist eine derart negative Sache, vor allem, wenn jemand so hart gearbeitet hat, um erfolgreich zu sein."