Nicht ein Zehntel, nicht zwei, sondern knappe 1,1 Sekunden und sechs Startplätze trennen Fernando Alonso im Singapur-Qualifying von seinem WM-Rivalen Sebastian Vettel. Schon am Freitag wurde dem Ferrari-Mann bewusst, dass sein F138 auf der Downforce-Strecke in Singapur nicht konkurrenzfähig ist, mehr als eine Sekunde Rückstand ist aber selbst für den Spanier ein Schlag in den Nacken - zumal seine Leistung passte.

"Das war heute einfach das Maximum. Die Runde war sehr sauber und ich habe im Vergleich zu Q2 nochmal ein paar Zehntel herausgeholt", erklärte Alonso seine Zeit von 1:43.938 Minuten. "Das war die beste Runde des Wochenendes, daher bin ich sehr zufrieden."

Allerdings entging auch Alonso nicht, dass ihm mehr als eine Sekunde auf die Spitze fehlte. "Das sind natürlich schlechte Nachrichten", so Alonso, der Felipe Massa vor ihm nicht erwähnte. Besonders überraschend kam dieser Rückschlag für den Spanier nicht, denn schon am Freitag hinkte die Scuderia der Konkurrenz hinterher. "Wir waren in keiner der bisherigen Sessions an diesem Wochenende schnell - leider", war Alonso frustriert.

Samstagsschwäche keine Neuigkeit

Die Pace sei im Vergleich zur Konkurrenz einfach nicht da, richtig besorgt ist der zweifache Weltmeister deshalb nicht, schließlich ist Singapur bei weitem nicht der erste schwierige Samstag in diesem Jahr. "Im Qualifying kämpfen wir ein bisschen und am Sonntag verbessern sich die Dinge und wir kommen nah ans Podest heran oder sogar darauf", blieb der Ferrari-Star gelassen.

Deshalb gilt am Sonntag: Business as usual. Ein gutes Rennen erwischen, so viele Punkte wie möglich abstauben und dann sehen, wo die direkten Konkurrenten gelandet sind. Wie genau er das am besten anstellen möchte, weiß Alonso allerdings noch nicht, denn die optimale Strategie sei in den drei Freien Trainings noch nicht klar ersichtlich gewesen.

"Wir müssen einen Schritt nach dem anderen machen. Der erste ist der Start, die erste Kurve, die erste Runde - danach müssen wir die Reifen etwas länger als unsere Konkurrenten am Leben halten und dann sehen wir weiter", so die einfache, aber vielversprechende Herangehensweise des Spaniers. Einfach werden die 308.828 km aber keinesfalls. "Dieser Kurs ist aus mechanischer und körperlicher Sicht sehr knifflig. Daher müssen wir zuerst das Rennen beenden, so viele Punkte wie möglich sammeln und dann checken, was die anderen gemacht haben."