Sebastian Vettel musste im Qualifying doch mehr um seine Pole Position zittern, als es die Ergebnisse der Trainings nahe gelegt hätten. Nach seinem ersten Run und einer Bestzeit von 1:42.841 Minuten fühlte man sich bei Red Bull Racing auf der sicheren Seite und pfiff Vettel zurück an die Box. "Es war ein komisches Gefühl in der Box zu stehen, wenn noch zwei Minuten auf der Uhr sind", gestand Vettel. "Alle fahren den letzten Rund und du kannst nichts mehr machen."

Denn seine Bestzeit geriet noch einmal in Gefahr - und zwar gleich von mehreren Piloten. "Ich habe ganz genau auf die Sektorenzeiten geschaut, dann kam Mark mit violetter Zeit (Insert für absolute Bestzeit) im ersten Sektor, dann Romain [Grosjean] und am Ende Nico [Rosberg]. Es wurde sehr knapp und hätte auch schief laufen können", so Vettel, zu dessen Gunsten 0.091 Sekunden im Vergleich zu Rosberg den Ausschlag gaben. "Wir wussten aber, dass es mit Mercedes knapp werden könnte."

Der Verzicht auf den letzten Run war aber weniger der Selbstsicherheit, sondern vor allem strategischen Aspekten geschuldet. "Wir haben auf den letzten Run verzichtet um Reifen zu sparen", erklärte Vettel, der sich bei seinem Team für das tolle Auto bedankte, dass ihm vor der Pole Position schon zu Bestzeiten im zweiten und dritten Training verholfen hatte. "Das Auto ist das gesamte Wochenende schon fantastisch, ich konnte immer mit der Strecke mitgehen."

Leicht wird die Aufgabe am Sonntag dennoch nicht. "Die Pole Position ist hier sehr viel wert, weil Überholen sehr schwierig ist. Aber das Rennen ist lang und es gibt viele Möglichkeiten für alle. Vor allem gibt es hier im Regelfall immer ein Safety Car. Zudem erwartet uns eine Hitzeschlacht", sagte Vettel, der den Singapur GP in den vergangenen beiden Jahren gewinnen konnte.