Nico Hülkenberg durfte sich in Monza mit Platz fünf über das beste Saisonergebnis freuen. "Ich musste schon hart kämpfen heute", gestand der Sauber-Pilot, der das Rennen vom dritten Startplatz in Angriff genommen hatte. "Rad-an-Rad-Duelle gab es aber nicht so viele - nur am Start." An genau diesem musste Hülkenberg die Ferrari ziehen lassen, die er das ganze Rennen nur noch von hinten sah. "Der Start war leider nicht ganz optimal, ich habe die Räder ein bisschen zu viel durchdrehen lassen und bin deshalb ein bisschen von der Linie abgekommen. "

Fast über die gesamte Renndistanz saß ihm danach Nico Rosberg im Mercedes im Nacken. "Ich durfte mir da keinen Fehler erlauben", sagte Hülkenberg. "Es war schon ein bisschen nervig, immer die selbe Farbe im Rückspiegel zu sehen. Irgendwann weiß man, wo er schneller ist und wo ich es bin. Dadurch konnte ich mit wieder etwas Luft verschaffen. Zum Schluss mit dem leeren Tank kam die Pace wieder zurück." Am Ende gaben knappe sechs Zehntelsekunden den Ausschlag zugunsten Hülkenbergs, dem auf Rang vier (Felipe Massa) nach den 53 Runden nur eine Sekunde fehlte.

"Es war realistisch, hier mit Red Bull und Ferrari mitzuhalten und das tut uns allen bei Sauber gut", freute sich der Deutsche, der nach dem Rennen auch auf seine Zukunft angesprochen wurde. "Ich hoffe auf eine Entscheidung in den nächsten Wochen, aber das ist in der Formel 1 immer so ein Ding." Gerüchten zufolge habe sich zuletzt sogar Fernando Alonso bei Ferrari für eine Verpflichtung Hülkenbergs stark gemacht, auch wenn nun doch Kimi Räikkönen das Rennen gemacht haben dürfte. Ferrari wäre freilich ein Traum für ihn. "Da würde ich nicht Nein sagen und es würde mich definitiv interessieren. Ich müsste nicht lange nachdenken, aber ich weiß nicht, was passieren wird."