Die FIA ergreift nach dem Boxengassenunfall am Nürburgring, bei dem ein Kameramann von Mark Webbers wegfliegendem Rad getroffen wurde und Knochenbrüche sowie eine Gehirnerschütterung erlitt, Maßnahmen, um die Sicherheit zu verbessern. Wie der Verband in einem Statement bekanntgab, dürfen sich ab dem Ungarn GP während Rennen und Qualifying-Sessions nur mehr Marshalls sowie Teampersonal innerhalb der Boxengasse aufhalten. Zugelassene Medienvertreter wie etwa Kameraleute dürfen sich ausschließlich im Bereich der Boxenmauern bewegen.

Zudem sollen auf Initiative von FIA-Präsident Jean Todt zwei Änderungen des Sportlichen Reglements, die bereits für 2014 abgesegnet wurden, sofortige Anwendung finden. Das World Motor Sport Council (WMSC) wurde aufgefordert, die folgenden Änderungen umgehend und noch für die laufende Saison zu genehmigen:

  • Alle Teammitglieder, die im Rennen beim Boxenstopp involviert sind, müssen einen Kopfschutz tragen. Zudem dürfen sich die Teammitglieder nur direkt vor Arbeiten am Auto in der Boxengasse aufhalten und müssen sie nach deren Verrichtung sofort wieder verlassen.
  • Die Geschwindigkeit in der Boxengasse ist während eines Events einheitlich geregelt. Statt wie bisher, im Training mit 60 und den restlichen Einheiten mit 100 Stundenkilometern durch die Box zu fahren, gilt am gesamten Wochenende Tempo 80. In Melbourne, Monaco und Singapur gilt beim gesamten Event Tempolimit 60. Das Speedlimit kann jedoch von den Stewards verändert werden, wenn es von den Sicherheitsbeauftragten empfohlen wird.

Darüber hinaus erwartet die FIA einen schriftlichen Bericht von Red Bull Racing über den Zwischenfall in der Boxengasse. Die Erkenntnisse daraus sollen allen Teams mitgeteilt werden, um die Sicherheit zu verbessern. Paul Allen, der verletzte Kameramann, befindet sich mittlerweile auf dem Wege der Besserung und soll wieder volle Gesundheit erlangen.