Nach dem Reifenmassaker von Silverstone war der Aufschrei groß. Aber auch wenn die Fahrer über einen Boykott sprachen, stellte Daniel Ricciardo abseits des Deutschland GP klar, dass nichts so heiß gegessen wird wie es in den Medien gekocht wird. "Wir wollten einfach Pirelli informieren, weil es nicht in Ordnung wäre, einfach aus dem Auto zu steigen, wenn sich noch einmal ein derartiger Vorfall ereignet", sagte der Australier.

Dass mancher seiner Fahrerkollegen Pirelli nach dem Rennen lautstark kritisierten, kann er durchaus verstehen. "Ich kann die Kritik einiger schon verstehen, die meinen, dass sie hier ihr Leben riskieren. Es ist nicht so, dass ich ein harter Kerl bin, dem das nichts ausmacht. Ich war bei Massas Reifenschaden ziemlich nah dran und im ersten Moment, wenn die Teile um einen herumfliegen, ist man schon geschockt. Aber in der nächsten Kurve hat man es schon wieder vergessen, man ist einfach in dem Moment", erklärte Ricciardo.

Umso wichtiger sei die Rolle von GPDA-Boss Pedro de la Rosa. "Wenn man im Auto sitzt, denkt man nicht über mögliche Gefahren nach. Deshalb ist es so gut, dass wir De la Rosa haben. Er hat eine Menge Erfahrung und kann die Dinge von außen besser beurteilen als wir", meinte der Toro Rosso-Pilot.