Beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone war das Team von Williams so nah an den Punkterängen dran wie noch nie in dieser Saison. Nicht einmal zwei Sekunden fehlten Pastor Maldonado auf den zehntplatzierten Nico Hülkenberg und somit einen WM-Zähler. Der Venezolaner möchte am Nürburgring nicht noch einmal auf den undankbaren elften Rang fahren: "In Silverstone habe ich die Punkteränge nur ganz knapp verpasst. In diesem Rennen möchten wir deshalb unbedingt einen Schritt nach vorne machen und endlich anschreiben."

Das Streckenlayout am Nürburgring sowie durchaus mögliche Wetterkapriolen sieht Maldonado als Vorteil für seinen Rennstall. "Der Kurs verfügt über einige langsame, technische Kurven. In diesem Bereich haben wir uns in letzter Zeit stark verbessert. Der Reifenverschleiß wird vermutlich recht hoch sein, aber auch damit sind wir in den vergangenen Rennen gut zu Recht gekommen. Das Wetter ist oft kalt und wechselhaft, was uns ebenfalls entgegen kommen sollte", gibt sich der 28-Jährige optimistisch.

Valtteri Bottas hofft auf typisches Eifel-Wetter, Foto: Sutton
Valtteri Bottas hofft auf typisches Eifel-Wetter, Foto: Sutton

Auch sein Teamkollege Valtteri Bottas hätte nichts gegen regnerische Verhältnisse einzuwenden: "Ich bin schon immer gern auf nasser Fahrbahn gefahren und unser Auto ist momentan auf nasser beziehungsweise feuchter Strecke konkurrenzfähiger. Deshalb hoffe ich, dass es ein paar Regenschauer gibt." Nach Meinung des Finnen werden die Reifen auch beim Großen Preis von Deutschland wieder eine entscheidende Rolle spielen. "Nachdem das Reifenmanagement in diesem Jahr so wichtig ist und die Teams am Nürburgring auch keine Vergleichswerte aus dem Vorjahr haben, wird es sicher schwierig sein, mit den Pneus richtig gut zu Recht zu kommen. Wir müssen also versuchen, in den Trainingssessions so viele Daten wie möglich zu sammeln und für das Rennen die optimale Strategie finden."

Williams: Nürburgring Bilanz

Williams am Nürburgring: Der Traditionsrennstall konnte in der Eifel drei Mal den Sieger stellen. Jacques Villeneuve gewann 1996 und 1997, während sich Ralf Schumacher 2003 bei seinem Heimrennen durchsetzte. Hinzu kommen vier zweite sowie zwei dritte Plätze.

Pastor Maldonado am Nürburgring: Bei seinem bis dato einzigen Auftritt am Nürburgring vor zwei Jahren kam der Venezolaner nicht über Platz 14 hinaus.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Am Nürburgrind könnte Williams seine Durststrecke endlich beenden. Das Team schein Fortschritte zu machen, wie Pastor Maldonados elfter Platz in Silverstone gezeigt hat. Speziell bei regnerischem Wetter könnte die Mannschaft aus Grove konkurrenzfähig sein, wie Valtteri Bottas im Qualifying von Montreal mit Rang drei bereits bewies.(Markus Zörweg)