Noch vor dem Treffen der Sporting Working Group in Paris am Mittwoch erklärte Bernie Ecclestone am Montag, dass Pirelli nach dem Reifendebakel in Silverstone zwei dreitägige Testfahrten zugestanden bekommt. "Sie haben gesagt, dass sie es gerne lösen würden, aber sie haben wegen dieser verdammt unsinnigen Beschränkungen, die wir haben, keine Chance, irgendwelche Testfahrten durchzuführen", erläuterte der Formel-1-Zampano gegenüber der Press Association.

"Aber ich habe über das Wochenende hinweg mit Jean Todt gesprochen und er hat gesagt; 'Lasst sie testen'. Daher hat er ihnen erlaubt, zwei dreitägige Tests zwischen jetzt und wann immer sie wollen zu fahren, um zu versuchen, sowohl etwas für nächstes als auch dieses Jahr zu tun. Das ist also genau das, was passieren wird", stellte er klar. Und damit nicht genug: Pirelli erhält für diese Testfahrten keinerlei Beschränkungen auferlegt, wie etwa, dass keine aktuellen Boliden verwendet werden dürfen. "Sie können verwenden, was sie wollen. Es gibt keine Beschränkungen. Überhaupt keine. Sie können also machen, was sie wollen."

Pirelli hat bereits zwei private Tests fixiert. Einen nächste Woche in Paul Ricard, den zweiten 14 Tage später in Barcelona. Diese Testfahrten sollen aber nach dem derzeitigen Stand der Dinge noch mit einem Renault-Boliden aus der Saison 2010 durchgeführt werden.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: So recht glauben mag man die Meldung noch nicht, denn sie klingt etwas zu gut, um wahr zu sein. Nicht dass Bernie Ecclestone dafür bekannt wäre, Lügen zu verbreiten. Seine Worte haben jedoch in der Regel einen bestimmten Zweck und dienen bisweilen dazu, jemanden unter Druck zu setzen. In diesem Fall dürfte dies die FIA sein, die nun nämlich zurückrudern müsste, sollten die Aussagen von Ecclestone voreilig gewesen sein. Auch wenn er als Formel-1-Zampano tituliert wird, offizielles Sprachrohr der FIA ist Ecclestone mit Sicherheit nicht. Daher heißt es erstmal abwarten und Tee trinken, ob die Ankündigungen von der FIA bestätigt werden. (Annika Kläsener)