Nach dem Rennen in Silverstone gab es nur ein Thema - die Reifen bzw. die Reifenschäden. Laut der BBC rief FIA-Präsident Jean Todt kurz nach dem Grand Prix Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery und FIA-Renndirektor Charlie Whiting zu einem Meeting zusammen, um das Reifenmassaker von Silverstone zu besprechen. Für kommenden Mittwoch wurde bereits ein Treffen der Sporting Working Gruppe in Paris anberaumt.

Um eine intelligente Lösung zu findet, lud Todt auch Pirelli zu dem Treffen ein. "Ich hatte ein Meeting mit den Verantwortlichen und sie haben mir zugesichert, dass die Vorfälle in den nächsten Tagen gründlich untersuchen werden. Am Mittwoch werden sie beim Treffen in Paris ihre Vorschläge unterbreiten", sagte Todt. Nachdem es nun um die Sicherheit gehe, müsse man die richtigen Entscheidungen treffen. "Wir dürfen nicht emotional handeln, sondern müssen die Dinge analysieren", so der FIA-Präsident.

Nach dem Rennen kritisierten nicht nur jene Fahrer, deren Hinterreifen explodiert waren, die Reifen lautstark, sondern auch Reifenflüsterer wie Jenson Button. "Als Fahrer willst du keinesfalls, dass Metallteile gegen deinen Helm fliegen", betonte der Brite. Kimi Räikkönen fand sich in dieser Situation wieder. Der Finne lag direkt hinter Jean-Eric Vergne als dessen Hinterreifen sich auflöste. Teile des Reifens trafen den Helm des Lotus-Piloten, der zum Glück unverletzt blieb.

Während Niki Lauda neue Reifen bis zum Ungarn GP fordert, würde Red Bull-Teamchef Christian Horner eine Rückkehr zu den Reifen von 2012 begrüßen. Lediglich Adrian Newey hielt sich mit Kritik an Pirelli zurück. "Vielleicht ist es an der Zeit, dass man Pirelli erlaubt seine neuen Kevlar Karkassen einzuführen", meinte Newey. Einige Teams hatten sich zu Beginn der Saison dagegen ausgesprochen, weil sie einen Wettbewerbsnachteil befürchteten.