Das Formel-1-Fahrerkarussell nimmt Fahrt auf. Mit dem nun feststehenden Abschied von Mark Webber wird bei Red Bull ein äußerst attraktives Cockpit frei, auf das zahlreiche Piloten ein Auge geworfen haben. Wie Teamchef Christian Horner nun verriet dürfte ein Dreikampf um die vakante Position neben Sebastian Vettel entbrennen, dem neben Kimi Räikkönen auch die Toro-Rosso-Piloten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne angehören.

"Wir wollen die schnellste Fahrerpaarung, die wir haben können, und daher ist Kimi eine attraktive Option", verriet Horner. "Die Youngsters [Ricciardo und Vergne] sind ebenfalls attraktiv", fuhr er fort. "Wir wollen uns die Zeit nehmen, um die zur Verfügung stehenden Optionen zu evaluieren, aber die Realität sieht so aus, dass es sich vermutlich zwischen diesen Drei entscheidet." Andere Kandidaten, wie etwa Paul di Resta, der zuletzt in den Medien genannt wurde, hätten hingegen schlechte Karten.

Lotus will Räikkönen halten

Lotus-Teamchef Eric Boullier will Räikkönen jedoch nicht kampflos ziehen lassen und glaubt, einige gute Argumente auf seiner Seite zu haben. "Ich denke, wir haben das in den letzten beiden Jahren getan", sagte der Franzose angesprochen darauf, was das Team tun könne, um Räikkönen zum Bleiben zu überreden. "Er brauchte die Bestätigung, wie die Pläne für die Zukunft aussehen, weil wir in gewisser Weise ein neues Team sind und zumindest einen neuen Besitzer haben. Bisher haben wir unsere Ambitionen und Pläne eingehalten", führte Boullier aus. "Ich weiß, dass Red Bull hart pusht, um ihn an Bord zu holen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das sehr gemütlich ist und vielleicht ist ein Wechsel für Kimi nicht so logisch."

Laut Boullier sei es für den Finnen neben einer guten Atmosphäre wichtig, über ein konkurrenzfähiges Auto zu verfügen, das es ihm ermöglicht, um den zweiten WM-Titel nach 2007 zu kämpfen. "Red Bull ist attraktiv. Es ist das Weltmeisterteam mit vielen Ressourcen", gab sich Boullier keinen Illusionen hin. "Aber Kimi geht es mehr darum, eine gemütliche Umgebung zu haben - und natürlich ein Siegerauto. Sollte er also davon überzeugt sein, dass wir unseren Fortschritt beibehalten können und in Zukunft ein Titelanwärterteam sind, gibt es für ihn keinen Grund zu gehen. Das hat er uns bereits bestätigt."