Während lange Zeit Mercedes als das schwarze Schaf rund um die Reifentests auf dem Circuit de Catalunya galt, gerät nun auch Ferrari ins Visier der FIA. Die Scuderia war gemeinsam mit Red Bull noch an vorderster Front dabei, als es um einen Protest gegen die Silberpfeile ging. Nun wird aber auch der Test mit dem 2011er-Boliden aus Maranello nach dem Bahrain GP von der FIA genauer unter die Lupe genommen.

In einem Statement der FIA heißt es: "Die FIA fordert vom Team Mercedes AMG Petronas F1 und dem Scuderia Ferrari Team, die in der Saison 2013 an Reifentests teilgenommen haben, zu einer disziplinarischen Ermittlung unter Anwendung der gerichtlichen und disziplinarischen Regeln der FIA, eine Stellungnahme." Bisher seien beide Teams aufgefordert, einen Fragenkatalog zu beantworten - zu einer offiziellen Anhörung wurde aber noch keines der Teams beordert.

Weiter wird erklärt, dass dieser Schritt nun die Folge des Berichts der Stewards des Monaco Grand Prix und der weiterführenden Informationen sei, die die FIA im Lichte der Argumentation von Pirelli beleuchtet.

Damit ist klar: Auch Ferrari hat den Kopf nun in der Schlinge, obwohl die Testfahrten nicht mit einem aktuellen Auto stattfanden. Zudem ist merkwürdig, dass der 2011er-Bolide zu den Tests offensichtlich durch die Ferrari-Kundenauto-Abteilung Corse Clienti bereitgestellt wurde und die Testfahrten von Pirelli bezahlt wurden. Damit steht das Rennteam eigentlich in keiner direkten Beziehung zu den Testfahrten.