Monaco war ein ereignisreiches Wochenende... wie sehen deine Gedanken mit etwas Abstand aus?
Romain Grosjean: Es war sicherlich eine Achterbahn und wir hätten mit der Pace des Wagens viel mehr erreichen können. Niemand mag mit den Streckenbegrenzungen in Monaco in Berührung kommen - es ist eine feine Balance zwischen schnell und zu schnell zu sein. Es gibt so wenig Platz für Fehler, wie ich herausgefunden habe. Die positiven Dinge sind, dass wir das Auto signifikant verbessert haben, damit es über das Wochenende berechenbarer ist - das hat mir stark geholfen. Ich denke, wir hatten die Pace, um in den Top-3 zu sein, aber leider haben wir im Qualifying nicht die Position erreicht, die wir wollten und in Monaco ist es nahezu unmöglich, zu überholen. Ich bin hinter Daniel [Ricciardo] festgehangen und werde in Montreal eine ziemlich strenge Strafe bekommen und in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückgereiht, aber wir werden hart arbeiten, um die beste Strategie zu finden, um uns wieder nach vorne zu kämpfen.

Du hast gesagt, du gibst der Crew ein paar Drinks aus für die ganze Arbeit während des Monaco-Wochenendes. Hattest du schon die Möglichkeit dazu?
Romain Grosjean: Noch nicht, aber ich werde sie später im Jahr zu einem besonderen Dinner einladen, wenn wir hoffentlich etwas zu feiern haben.

Im letzten Jahr bist du in Montreal vom siebten Startplatz Zweiter geworden. Kannst du diese Performance 2013 wiederholen?
Romain Grosjean: Ja, im letzten Jahr hatten wir ein fantastisches Ergebnis bei diesem Rennen und wir werden versuchen, erneut ein fantastisches Resultat zu erzielen. Sicherlich wird es mit der Strafte etwas schwieriger, aber wir nehmen die Herausforderung an und tun das Beste, das wir können.

Du warst 2012 zum ersten Mal in Montreal, hast die Strecke aber schnell gelernt?
Romain Grosjean: Die Strecke ist interessant. Nicht leicht zu lernen, aber wie wir meistens sagen: Wenn du ein gutes Ergebnis holst, magst du die Strecke! Ich würde das diesjährige Rennen gerne wieder auf dem Podium beenden, das wäre eine gute Serie. Die Stadt ist ebenfalls großartig. Die Leute sprechen Französisch, der Ort ist lebenswert, es gibt großartige Restaurants und jeder ist wirklich gastfreundlich.

Hast du die Strecke auch schon außerhalb der Formel 1 befahren?
Romain Grosjean: Es stimmt, dass es meine Lieblingsstrecke auf der X-Box ist, auch wenn sie im Real Life deutlich unebener als auf dem Sofa ist.

Du magst Straßenkurse und warst in Monaco schnell. Können wir von dir auf dem Circuit Gilles Villeneuve ebenfalls eine gute Pace erwarten?
Romain Grosjean: Ich genieße es, knapp an den Mauern zu fahren, auch wenn ich in Monaco gelernt habe, dass es mir nicht so gut gefällt, wenn ich zu knapp dran bin. Montreal ist anders als Monaco, weil es einige lange Geraden und harte Bremspunkte gibt. Wie wir in den letzten Saisonen gesehen haben, kann die Streckenoberfläche eine Herausforderung darstellen, daher wird es interessant sein zu sehen, wie der Griplevel in diesem Jahr ist. Zudem kann sich das Wetter in Montreal ziemlich schnell ändern, wie wir schon oft gesehen haben. Ich bin mir sicher, es wird ein herausfordernder und aufregender Grand Prix.

Stellt der Kanada GP eine besondere Herausforderung dar, weil er in die lange Europasaison fällt?
Romain Grosjean: Ich komme wegen des Jetlags etwas früher an. Manchmal kann der Kampf gegen den Jetlag und um Schlaf genauso hart sein wie das Finden des richtigen Setups für das Auto.

Es war für dich bisher eine durchwachsene Saison. Wie würdest du sie zusammenfassen?
Romain Grosjean: Auf dem Papier ist sie nicht so gut, wie wir wollten, aber abgesehen von Monaco bin ich mit meiner Performance bisher zufrieden. Ich habe jedes Mal mein Bestes gegeben, die Pace ist da und es gelingt uns jedes Mal, das Auto zu verbessern. Ich muss einfach weiter mein Bestes geben und sehen, wohin wir uns bewegen.