Wie fühst du dich nach Monaco?
Kimi Räikkönen: Wir hatten am Sonntag in Monaco ein schlechtes Ergebnis - das war für jeden deutlich zu sehen. Es hätte schlechter sein können, aber es hätte auch deutlich besser ausfallen können. Wir kamen mit einem Punkt davon, damit hatten wir zumindest etwas, nachdem wir einen soliden fünften Rang verloren hatten - ein wirklicher Trost ist das aber nicht. Obwohl es ein anderer Kurs - ein sehr andersartiger - war, fühlte sich das Auto sowohl im Qualifying als auch im Rennen gut an, was positiv ist. Wir hatten dort ein Auto, dass mehr oder weniger war, wie wir es wollten. Wir lassen immer noch manchmal noch ein bisschen den Speed im Qualifying vermissen, aber unsere Rennpace war erneut gut. Ich kann nicht sagen, wie das Auto in Montreal sein wird - wir werden bald eine Antwort auf diese Frage haben -, aber es gibt keinen Grund, warum wir nicht erneut konkurrenzfähig sein sollten.

Am Ende des Rennens hast du dich stark zurückgekämpft…
Kimi Räikkönen: Naja, das war eine andere Geschichte, da ich frische Reifen hatte und wir hätten eigentlich auch nie in dieser Position sein sollen, aber es war zumindest gut, am Ende noch einen Punkt mitgenommen zu haben. In gewisser Weise macht es das beinahe noch frustrierender, da man nach dem Boxenstopp, als ohne Konkurrenz fuhren, wahrscheinlich zum ersten Mal gesehen hat, wie schnell unser Auto wirklich war.

Du warst nach dem Rennen recht frustriert, oder?
Kimi Räikkönen: Niemand möchte so viele Punkte dank der Aktion eines anderen Fahrers verlieren, aber das Rennen ist vorbei. Monaco ist nun nur noch eine entfernte Erinnerung und ich bin absolut bereit für Kanada.

Wie denkst du über Kanada?
Kimi Räikkönen: Ich gewann dort, was recht gut ist, aber ich musste auch einige Rückschläge dort hinnehmen. Viele Male glich das Rennen dort eher einer Lotterie, da es scheint, als würden viele verschiedene Dinge einen Einfluss haben. Das Wetter kann sich stark ändern, manchmal arbeiteten Strecke oder Reifen nicht wirklich gut, manchmal gibt es eine Menge Safety-Car-Einsätze - oder manchmal fährt dir ein anderer Fahrer ins Heck, wenn du an der roten Ampel wartest. Montreal an sich mochte ich immer sehr gerne. Das ist eine der schönsten Städte, die wir jedes Jahr besuchen.

2005 siegte Kimi Räikkönen in Kanada, Foto: Sutton
2005 siegte Kimi Räikkönen in Kanada, Foto: Sutton

Was braucht es, damit du in Kanada ein gutes Ergebnis erzielen kannst?
Kimi Räikkönen: Ein gutes Auto. Wie auf jedem anderen Kurs, musst du das Setup richtig hinbekommen. Du benötigst ein gut balanciertes Chassis mit einer Medium-Downforce-Konfiguration und du willst niemals heftig mit den Bremsen umgehen, da es eine Menge aggressiver Bremszonen dort gibt. Ich genieße den Stop-and-Go-Charakter der Strecke wirklich.

Ist Montreal ein weiterer Kurs, wo das Qualifying entscheidend wird?
Kimi Räikkönen: Das Qualifying ist auf jedem Kurs wichtig, aber nicht so essentiell wie in Monaco, um ein gutes Ergebnis zu erreichen. Dort ist es nicht einfach zu überholen, aber es gibt ein oder zwei Stellen, an denen es möglich ist.

Mit welchen Gedanken blickst du auf die WM, nachdem die wichtigen Boden gegenüber Sebastian Vettel verloren hast?
Kimi Räikkönen: Sicherlich haben wir Boden zur Spitze in Monaco verloren. Aber es ist immer noch ein früher Zeitpunkt in der Saison und 21 Punkte aufzuholen ist nicht so viel - besonders wenn Sebastian irgendwann auch einmal ein schlechtes Wochenende hat. Das Wichtigste ist, dass wir zu unserem Rennlevel zurückkehren, dass wir vor Monaco hatten, damit die Dinge so schnell wie möglich wieder gut für uns laufen.