Monaco war kein wirklich großartiges Wochenende…
Eric Boullier: Ja, aus sportlicher Sicht wollen wir kein weiteres Wochenende wie dieses. Abgesehen vom negativen Aspekt - dem Ergebnis - gibt es auch Positives. Ein weiteres Mal war unser Auto auf einem sehr andersartigen Kurs konkurrenzfähig und wir haben nun gezeigt, dass wir auf allen Arten von Kursen mitkämpfen können. Wir konnten zudem im Vergleich zu unseren Gegnern eine gute Entwicklungsrate des E21 aufrechterhalten, was gute Vorzeichen für den Rest der Saison prophezeit. Das Wochenende war frustrierend, aber das ist im Monaco oft der Fall.

Räikkönens Leistung in Monaco war für Boullier eine Mischung aus Talent und Wut, Foto: Sutton
Räikkönens Leistung in Monaco war für Boullier eine Mischung aus Talent und Wut, Foto: Sutton

Wie würden Sie die Leistung der Fahrer in Monaco einstufen?
Eric Boullier: Kimi war am Sonntag stark unterwegs und fuhr ohne Anstrengung auf der fünften Position, bis der Zwischenfall mit Sergio [Perez] stattfand. Obwohl wir in Sachen Rennpace besser als die vor uns Fahrenden waren, ist es in Monaco beinahe unmöglich zu überholen. Da keiner der Fahrer einen Fehler machte, steckte er für die meiste Zeit des Rennens im Verkehr fest. Als er gegen Ende des Rennens nochmals zu einem Boxenstopp gezwungen wurde, konnte er etwas das Potenzial demonstrieren, das in unserem Auto steckt - er überholte andere recht bequem. Ich denke, das zeigt, wie talentiert er ist - diese Plätze in Monaco ohne irgendein Drama wieder zu gewinnen. Gleichzeitig zeigt es vielleicht auch, wie sauer er war, den fünften Platz und die damit verbundenen Punkte verloren zu haben.

Zu Romain ist zu sagen, dass er das gesamte Wochenende über sehr gute Pace verfügte, aber er wurde immer frustrierter, weil er nicht in der Lage war, um die Art von Position im Rennen zu kämpfen, um die es eigentlich hätte gehen müssen. Das lag daran, dass er im während des Qualifyings auf abtrocknender Strecke hinter einem langsameren Fahrer feststeckte und damit auf Startposition 13 endete. Er fuhr in Bahrain mit einer starken Leistung auf das Podest und wäre unseren Simulationen nach in Barcelona ebenfalls auf Rang drei gekommen, hätte es nicht den Fehler an seiner Aufhängung gegeben. Dennoch war Monaco natürlich ein frustrierendes Wochenende für ihn. Wir sind aber überzeugt, dass er in der Lage sein wird, den Reset-Knopf zu drücken und mit dem Fokus auf ein weiteres gutes Resultat nach Montreal reisen wird.

Montreal war im letzten Jahr ein gutes Wochenende. Hilft das in der mentalen Herangehensweise?
Eric Boullier: Wir waren im vergangenen Jahr dort gut und in Sachen Erinnerungen ist das schön, aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass wir auch in diesem Jahr dort gut sein werden. Was wir wissen, ist, dass das diesjährige Auto stark ist und auf allen verschiedenen Streckenlayouts gute Leistungen ablieferte, aber wir wären enttäuscht, wenn nicht beide Autos nahe am - oder auf - dem Podest landen würden.

Lotus ist in der Weltmeisterschaft nach Monaco etwas zurückgefallen - kann es zurückschlagen?
Eric Boullier: Solange Monaco nur eine einmalige Angelegenheit war - und es gibt keine Gründe anzunehmen, dass es nicht so ist - gibt es keinerlei Hinweis, dass wir nicht zu konstant starken Leistungen zurückkehren können und auf der Rechnung für die Big Points sein sollten. Ein schlechtes von 19 Rennen entscheidet nicht deine Meisterschaft. Wir müssen nur sicherstellen, dass wir kein weiteres Wochenende wir Monaco erleben.

Die Reifen werden wieder ein großes Thema sein; was sind die Hauptgründe dafür?
Eric Boullier: Ein Team zu haben, das in dieser Saison private Tests mit dem einzigen Reifenlieferanten bestreitet ist zumindest einmal ungewöhnlich, um es so zu sagen - besonders wenn niemandem weder davor noch danach etwas erzählt wird. Wenn uns auf legalem und transparentem Wege die gleiche Möglichkeit geboten worden wäre - und alle Teams zugestimmt hätten - hätten wir das sehr begrüßt. Das, was passiert ist, scheint gegen die Sportlichen Regularien und die Testvereinbarung der Teams zu verstoßen, daher wird es interessant, welche Ergebnisse die andauernden Aktivitäten rund um diese Sache zu Tage bringen.