Mercedes befindet sich weiterhin in der Reifen-Falle. Während es die Silberpfeile verstehen, im Qualifying auf eine Runde das Maximum aus dem schwarzen Gold herauszuholen, versagen sie im Rennen regelmäßig und werden von der Konkurrenz links und rechts überholt. So war es auch beim Großen Preis von Spanien in Barcelona, wo Lewis Hamilton als Zweiter startete, aber schlussendlich nur Zwölfter wurde und somit zum ersten Mal in dieser Saison die Punkte verpasste. Dementsprechend frustriert äußerte sich der Brite nach dem fünften Saisonlauf.

"Das war eine Erfahrung, die ich wirklich nicht noch einmal machen möchte", war er ob des immensen Reifenverschleißes nahezu fassungslos. "Ich habe heute absolut alles gleich wie in Bahrain gemacht, aber ich hatte keinen Grip, konnte nicht pushen und wenn ich es tat, löste sich der Reifen sofort auf", machte er seinem Ärger Luft. "Ich war heute komplett verloren und weiß nicht, was schiefgelaufen ist."

Zurück zum Reißbrett

Bei Mercedes war man zuversichtlich, in der dreiwöchigen Rennpause seit Bahrain Fortschritte in puncto Reifenabbau erzielt zu haben, doch dem war offensichtlich nicht so, wie auch Hamilton resignierend konstatieren musste. "Es sieht so aus als hätten andere einen größeren Schritt als wir für dieses Wochenende gemacht", meinte er. "Obwohl wir Updates gebracht haben, ist es uns nicht gelungen, Fortschritte beim Verschleiß zu erzielen."

Hamilton musste im Verlauf des Rennens sogar in den Zweikampf mit dem schwächelnden Williams-Boliden von Pastor Maldonado treten, was untermauerte, wie wenig konkurrenzfähig der Silberpfeil an diesem Sonntag war. "Wir haben viel Arbeit zu tun", meinte er. "Wir sind beide zurückgefallen, aber ich bin weit, weit zurückgefallen und weiß nicht warum", dachte er auch an seinen Teamkollegen Nico Rosberg, dem es nur unwesentlich besser ergangen war. "Wir müssen zurück zum Reißbrett gehen und sehen, was wir machen können."

Trotz des herben Rückschlags wollte Hamilton die Flinte jedoch nicht gänzlich ins Korn werfen. "Ich weiß, dass jeder im Team sehr hart arbeitet und wir müssen einfach positiv bleiben", sagte er. "Ich bin mir sicher, dass wir das Problem finden werden und wir müssen weiterpushen, um den Abstand zu verringern. Ich werde mein Bestes geben, um dabei zu helfen und die Jungs ermutigen."