Einen WM-Punkte konnte Toro Rosso aus Barcelona entführen. Nach den tollen Fortschritten und den guten Trainings- und Qualifying-Ergebnissen hatte man sich die B-Truppe von Red Bull eigentlich mehr erhofft gehabt. "Auch wenn wir mit mehr als einem Punkt spekuliert haben, ist dieser immerhin besser als nichts", sagte Daniel Ricciardo, der Zehnter wurde, nach dem Rennen.

"Ich hatte leider einen schwachen Start mit durchdrehenden Reifen. In den ersten paar Runden hatte ich zu wenig Grip an der Vorderachse und blockierenden Bremsen. Es hat sich aber verbessert, aber es war frustrierend auf diese Art Plätze zu verlieren", führte der Australier aus. "Aber die Pace an sich war nicht zu schlecht. Beim ersten Stopp haben wird an den Einstellungen am Flügel und beim Reifendruck Veränderungen vorgenommen, dadurch konnte ich in den folgenden beiden Stints einige Leute überholen. Ein langweiliges Rennen war es sicherlich nicht", so Ricciardo weiter. "Leider fiel unser Tempo gegen Ende des Rennens ab und ich musste darum kämpfen, überhaupt Zehnter zu bleiben."

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Jean-Eric Vergne kam Ricciardo aber immerhin ins Ziel. Denn der Franzose musste seinen Boliden aufgrund der Folgeschäden eines Zusammenstoßes mit Nico Hülkenberg 14 Runden vor Schluss abstellen. "Als ich an die Box kam, ließ Sauber Hülkenberg zu früh ab, er fuhr mich an und dann bekam ich Probleme mit dem Reifen", ärgerte sich Vergne. Teamchef Franz Tost sah das ähnlich: "Jean-Erics Rennen wurde von dem Crash mit Hülkenberg in der Boxengasse vernichtet. Wir konnten anhand der Daten sehen, dass die Beschädigungen am Heck immer schlimmer wurden, also holten wir ihn herein. Das beeinflusste auch unser zweites Auto, weil Daniel deshalb eine Runde länger draußen bleiben musste."

Schon zuvor hatte Toro Rosso seine Strategie abgeändert: "Wir wollten mit drei Stopps durchkommen, haben dann aber auf vier gewechselt", so Tost. Auch Vergne hatte sich mit der neuen Taktik Chancen ausgerechnet: "Unsere adaptierte Strategie war gut, ich konnte auch mit beschädigtem Unterboden und Flügel noch gute Rundenzeiten fahren. Leider lief es danach wieder unglücklich." Die Leistungen in Barcelona geben dem Team aus Faenza aber Mut für die nächsten Rennen. "Wir können auf den Leistungen dieses Wochenendes aufbauen. Die gute Pace hätte uns eigentlich mehr Punkte einbringen sollen". Schon in Monaco soll es zu mehr reichen.