Die meisten sprechen im Vorfeld des Spanien GP von Upgrades, die über den restlichen Saisonverlauf entscheiden und dem Freien Training auf dem Circuit de Catalunya damit eine hohe Bedeutung zukommen lassen. Kimi Räikkönen sieht die Angelegenheit dagegen gewohnt gelassen. "Es ist ein normaler Freitag", erklärte er. Man probiere Dinge aus und füge sie so zusammen, wie man es eben für Qualifying und Rennen brauche. Auch wenn der E21 windige Bedingungen nicht besonders liebt, sei er heute überraschend schnell gewesen.

"Wir haben den Tag nicht weit weg von der schnellsten Zeit abgeschlossen. Daher können wir sagen, dass der Tag kein Desaster war." Das Team müsse lediglich ein paar Dinge verbessern, aber alles im normalen Rahmen. Für Räikkönen ist ohnehin alles im normalen Bereich. Auf die Frage, wie sich das Auto angefühlt habe, antwortete er gewohnt knapp: "So wie immer. Ein paar kleine Teile sind natürlich schon neu, aber wir haben das Auto ja nicht komplett verändert." Seit den Testfahrten vor der Saison auf eben dieser Strecke hat sich freilich schon einiges verändert. Hier fehlen allerdings laut dem Lotus-Piloten die Vergleichsmöglichkeiten. "Das kann man nicht wirklich vergleichen, weil wir das letzte Mal im Winter hier waren."

Auch bei den Reifen will Räikkönen keine Vergleiche anstellen. "Man kann nicht die Situation hier und in Bahrain vergleichen. Das ist eine komplett andere Geschichte - und es kann jeden Tag anders laufen. Es macht keinen Sinn, das zu vergleichen. Auch nicht, wenn man den gleichen Reifen an verschiedenen Orten fährt", betonte er. Ebenso war es ihm egal, ob in Spanien nun die Kombination aus dem harten und dem Medium-Reifen oder die aus dem harten und dem weichen gefahren wird. "Wir müssen sie ans Arbeiten bringen", nannte er den für ihn entscheidenden Punkt. Das viel zitierte Graining, vor allem auf der linken Seite des Autos, beobachtete er bereits bei anderen Rennen - ausgenommen Bahrain - es sei jedoch viel weniger als bei den Wintertestfahrten. Man müsse lediglich ein wenig das Setup anpassen.

Ob Lotus den entscheidenden Schwachpunkt, der bis auf den China GP auftrat, nämlich die fehlende Pace im Qualifying, beseitigt hat, deutete Räikkönen nur an. "Wir geben unser Bestes und schauen dann, wo wir landen. Wenn alles gut läuft, sind wir hoffentlich nah an der Spitze - wenn nicht an der Spitze", meinte er. Trotz zahlreicher Updates an allen Autos sieht er in Spanien keine veränderte Hackordnung. "Es geht mehr darum, wer es auf bestimmten Strecken auf den Punkt bringt. Ich glaube, es wird nicht großartig anders sein."