Lotus feierte in Bahrain das gleiche Ergebnis wie im Vorjahr, mit Kimi Räikkönen und Romain Grosjean hinter Rennsieger Sebastian Vettel auf dem Podium. Das war in dieser Form nicht unbedingt zu erwarten, denn während Räikkönen mit dem Sieg in Australien den bestmöglichen Start in die Saison erwischte, kam Grosjean nur mäßig in Tritt. Zwar fuhr er jedes Mal in die Punkte, doch er stand deutlich im Schatten seines Teamkollegen, dem er in der vergangenen Saison vor allem im Qualifying durchaus auch einmal zeigen konnte, was eine Harke ist.

Seine starke Grundpace fand der Schweizer mit französischer Rennlizenz nun beim vierten Saisonrennen in Bahrain wieder. Zum einen ist dies auf ein neues Chassis zurückzuführen, das er vor dem Wochenende erhielt. Doch das allein macht nicht den Unterschied, sondern, dass Lotus das Auto insgesamt mehr nach seinen Bedürfnissen gestaltete. "Als Team haben wir gute Arbeit geleistet. Wir sind jedes Detail durchgegangen - auch einen Wechsel des Chassis - aber wir haben dieses Wochenende einige Dinge gefunden, die ihm beim Fahren des Autos helfen und ihn das offenkundig auch genießen lassen", erklärte Lotus-Teamchef Eric Boullier gegenüber Sky Sports.

"Das hat seine Welt verändert. Man konnte sehen, dass Romain im Rennen das Überholen genossen hat und das ist der Romain, den wir mögen", fügte er hinzu. "In erster Linie ist es eine große Erleichterung für ihn." Nach dem Startcrash in Spa im vergangenen Jahr, als Grosjean eine Sperre für ein Rennen erhielt, habe er eine schwierige Phase durchgemacht. "Er musste sich wieder aufbauen, sein Selbstvertrauen wiederherstellen und ich weiß, dass er über den Winter sehr, sehr hart gearbeitet hat", erkannte Boullier. "Seit Beginn der Saison stand er natürlich viel unter Druck, aber ich denke, das hier war jetzt der wirkliche Start in seine Saison."