Sebastian Vettel wiederholte seinen Vorjahressieg in Bahrain. Der Red Bull-Pilot zeigte eine fehlerfreie Fahrt, Red Bull die richtige Strategie. "Es war ein tolles Rennen. Ein großes Dankeschön an das Team. Es war ein fehlerloses Rennen von Start bis zum Ziel. Die Pace war klasse, es schien immer besser zu werden, ich konnte immer pushen und trotzdem die Reifen schonen", erklärte Vettel. Die positive Überraschung des Rennens hießen Kimi Räikkönen und Paul di Resta, die auf einer Zweistopp-Strategie unterwegs waren.

Der Finne wurde kurz nervös als in Lotus in Runde 35 reinholte. "Warum stoppen wir so früh?" Sein Rennigenieur Mark Slade beruhigte ihn: "Mach dir keine Sorgen. Unsere Strategie sieht gut aus." Und er sollte Recht behalten. Räikkönen fuhr als Zweiter auf das Podest. "Gestern ist es nicht ideal gelaufen, aber wir hatten schon am Freitag eine Zwei-Stopp-Strategie geplant. Das ist heute dann ganz gut gelaufen", sagte Räikkönen. Teamkollege Romain Grosjean wurde wie 2012 Dritter.

"Ich habe mit einer anderen Strategie das Rennen gestartet und zwar mit den harten Reifen. Ich konnte somit länger draußen bleiben, aber musste aufpassen wegen Debris. Es war ein tolles Rennen, es hat Spaß gemacht", so Grosjean. Mit einer beeindruckenden Leistung holte sich Paul di Resta Platz vier. Erst kurz vor Rennende musste er sich Grosjean geschlagen geben. Ferrari und Mercedes waren die Negativüberraschung des Rennens. Fernando Alonso und Felipe Massa mussten zu oft ungewollt die Box an, entweder um den Flügel zu verbiegen oder einen Reifenschaden zu beheben.

Mit Platz acht gelang Alonso immerhin Schadensbegrenzung. Nicht viel weniger oft stoppten die Mercedes-Piloten, speziell Rosberg kämpfte mit den Reifen. Starke Nerven brauchte auch McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. Jenson Button und Sergio Pérez schenkten sich auf der Strecke nichts, leichte Berührung inklusive. Pérez touchierte mit seinem Frontflügel Buttons Hinterreifen, zum Glück ohne eine Beschädigung.

Der Start: Rosberg verteidigte am Start seine Pole Position, dahinter ging Alonso an Vettel vorbei. Der Konter des Deutschen folgte auf dem Fuß. Es entbrannte ein heißer Dreikampf zwischen Rosberg, Vettel und Alonso. Nach drei Runden war es soweit - Vettel ging an Rosberg vorbei. Alonso schnappte sich den Mercedes-Piloten in Runde 5. Der große Sieger des Starts ist Paul di Resta, der von sieben auf vier vorpreschte und in der Anfangsphase auch an Rosberg vorbeiging.

Die Zwischenfälle: In der Startphase berührten sich Adrian Sutil und Felipe Massa, was beiden Positionen kostete. Jean-Eric Vergne zog sich bei einer Kollision mit dem Caterham von Giedo van der Garde in Runde zwei einen Plattfuß zu, das endgültige Aus kam für ihn in Runde 18. An Alonsos Boliden wurde ein Problem mit dem DRS festgestellt, weshalb der Ferrari-Pilot bereits in Runde 8 an die Box geholt wurde.

Alonso hatte ein Problem mit DRS, Foto: Sutton
Alonso hatte ein Problem mit DRS, Foto: Sutton

Mit brachialer Gewalt bogen die Mechaniker den Heckflügel herunter. Doch beim erneuten DRS-Versuch blieb der Flügel wieder offen und Alonso musste erneut an die Box. Auch bei Felipe Massa gab es Probleme - Reifenschaden hinten rechts. In Runde 37 folgte der zweite Reifenschaden hinten rechts. Die Stewards untersuchen eine Berührung zwischen Mark Webber und Rosberg. Caterham wird wegen Unsafe release bei van der Garde untersucht.

Die weiteren Deutschen: Für Sutil war das Rennen nach der Berührung mit Massa gelaufen. Der Deutsche beschädigte sich das Auto und musste die Box ansteuern. Damit fiel er von P6 auf P22 zurück. Mehr als P13 am Ende für den Force India-Piloten nicht drin. Nach einer starken Anfangsphase bekam Rosberg Probleme auf der Hinterachse und wurde nach hinten durchgereiht - ein frustrierendes Rennen für den Polesetter, das auf Position neun endete. Nico Hülkenberg fuhr ein unauffälliges Rennen, landete am Ende auf P12.

Die Analyse: Sebastian Vettel zeigte eine beeindruckende Fahrt und ist der verdiente Sieger. Der Red Bull-Pilot war in Bahrain der dominierende Mann. Die Konkurrenz in Silber und Rot hatten mit sich selbst zu kämpfen. Für Mercedes war es ein extrem bitterer Grand Prix. Rosberg musste gleich vier Mal stoppen, um das Rennen überhaupt zu Ende fahren zu können. Gratulation an Force India und Paul di Resta auf P4, die den Top-Teams zeigten wie man es richtig macht.