Wer auf eine Pole von Fernando Alonso in Bahrain gesetzt hat, konnte keine gute Quote erwarten. Der Ferrari-Mann - und dreifache Bahrain-Sieger - galt klar als einer der Favoriten auf den Platz an der Sonne. Am Ende ist es nun Startplatz drei und ein mittelmäßig zufriedener Spanier. "Unser Auto war heute auf jeden Fall bei der Musik", freute sich Alonso. "Normalerweise tun wir uns im Qualifying ja immer schwer."

Im Auto sei ihm nicht klar gewesen, wo er am Ende landen würde, denn schließlich hätte er die Zeiten von Polesetter Nico Rosberg nicht sehen können. Ein bisschen weiter nach vorne hätte es aber gehen können - zumindest vor Sebastian Vettel. "Meine erste Runde in Q3 war sehr gut, aber Nico Rosberg war heute einfach nicht zu schlagen", erklärte Alonso. "Die zweite Runde war dann ähnlich der ersten in Q3. Allerdings habe ich in der letzten Kurve ein halbes oder ganzes Zehntel liegenlassen." Da dem Ferrari-Piloten lediglich 0,083 Sekunden auf Vettel fehlten, hätte er ohne diesen Fehler vielleicht vor seinem Widersacher landen können.

Unmittelbar nach dem Fehler in der letzten Kurve entschieden Alonso und Renningenieur Andrea Stella, dass eine weitere Verbesserung nicht mehr möglich sein würde und der Spanier bog in die Box ab. "Wir sind dann lieber reingefahren und haben Reifen für das Rennen gespart", so Alonso, dessen Medium-Reifen damit eine Runde weniger als die der Spitzenreiter auf dem Buckel haben. Für Alonso eine perfekte Ausgangslage: "Wir starten mit den Führenden und kämpfen um das Podest. Bei der Hitze wird es allerdings ein hartes Rennen."

Ein hartes Rennen vielleicht, aber eines, in das Alonso durchaus mit guten Hoffnungen gehen kann, wie er selbst bestätigt. "Es ist wahr, dass wir unsere Leistung am Sonntag normalerweise verbessern und im Vergleich zum Samstag noch konkurrenzfähiger sind", verriet der Spanier kein Geheimnis. Die Longruns am Freitag seien zudem ohne große Probleme verlaufen und auch die Reifen bereiteten keine wirklichen Schwierigkeiten.