Das zweite Jahr, das große Glück? Für Romain Grosjean lautet die Antwort im Moment: nein. Der Franzose konnte in Melbourne nicht das Potenzial des Lotus ausschöpfen und fuhr auf den zehnten Rang, während Teamkollege Kimi Räikkönen das Rennen gewann. Gleiches zeichnet sich eine knappe Woche später auch in den Freien Trainings in Malaysia ab. Während der Finne an der Spitze der Zeitentabelle mitmischt, verliert Grosjean mehr als eine halbe Sekunde auf seinen Teamkollegen.

Eine wirkliche Erklärung hat der Lotus-Pilot dafür nicht - zumindest offiziell. Während der Sieger des Australien GP ein verbessertes Aero-Paket in Malaysia fährt, muss sich Grosjean mit dem Auto aus Melbourne begnügen. "Es scheint gut zu funktionieren, was natürlich für die Zukunft gut zu wissen ist. Unglücklicherweise kann ich es an diesem Wochenende noch nicht fahren. Das ist natürlich schon schlecht", machte der Lotus-Mann seiner Wut Luft.

Verärgert zeigte er sich dementsprechend auch über das Setup, dass an seinem Auto einfach nicht arbeiten will. "Kimi und ich haben größtenteils das gleiche Setup - zumindest in der Theorie", war Grosjean genervt. Bei Räikkönen würde dies funktionieren und der E21 von Grosjean käme einfach nicht in Fahrt. Zwar machte er nicht deutlich, dass dies am neuen Aero-Paket an Räikkönens Auto liegen würde, die Körpersprache machte seine Enttäuschung aber offensichtlich.

Besonders ärgerlich ist für Grosjean, dass Veränderungen am Setup in der Regel komplett andere Auswirkungen zeigen würden, als er und das Team das erwarten würden. "Wir haben zwischen den beiden Trainings kaum etwas am Auto verändert, am Nachmittag verhielt sich das Auto aber deutlich anders", war Grosjean ratlos, der durch seine Setup-Schwierigkeiten auch den Reifenverschleiß als große Sorge hat. "Wenn du Anpressdruck verlierst, oder sich die Balance ändert, zerstörst du die Reifen", so die Analyse. "Auf eine Runde ist das noch in Ordnung, im Rennen werden wir aber nicht sehr weit kommen."

Sollte nun bei den Fans die Hoffnung aufkeimen, dass der Lotus bei Grosjean - wie er selbst betonte - zumindest auf eine Runde funktionieren und damit die Pole Position möglich sein könnte: nein. "Für mich ist die Pole Position nicht im Bereich des Möglichen", war der Lotus-Pilot frustriert. Nun hofft er, dass das Team noch eine Lösung für sein Problem entdeckt, viel Optimismus war in seinen Aussagen aber nicht zu entdecken.