Wie groß ist die realistische Chance, das Australien-Ergebnis hier zu wiederholen?
Felipe Massa: Natürlich ist das hier eine ganz andere Strecke mit ganz anderer Charakteristik, auch ganz anderen klimatischen Bedingungen. Hier wird die Strategie noch wichtiger sein, auch der Fakt, im Zweifelsfall sehr schnell auf die Wetterbedingungen zu reagieren, so oft, wie es hier plötzlich regnet.

Habt ihr nach Australien ein klares Bild, wo ihr wirklich steht, wo ihr hin müsst?
Felipe Massa: Es ist immer noch sehr wichtig, sehr genau zu analysieren, um das Auto zu verstehen. Ich denke, wenn wir auch dieses Rennen hinter uns haben, dann werden wir ein besseres Bild darüber haben, wie alles funktioniert, was der richtige Weg für dieses Auto ist. Aber ich bin sehr zuversichtlich, der Auftakt war ja für uns schon mal gut...

Du warst schon lange nicht mehr mehrmals hintereinander im Qualifying vor deinem Teamkollegen - wie zuletzt Ende letzten Jahres und in Australien. Was bedeutet das für dich?
Felipe Massa: Das ist schon sehr wichtig, auch für den eigenen Kopf. Ich fühle mich jedenfalls im Moment sehr wohl, auch mit dem Auto - und auch wenn es auf dem Weg noch viel zu lernen gibt, ich denke, dieses Jahr hat für mich sehr gut angefangen. Ich hoffe, dass es so weiter geht.

Die neuen Regeln, was Überholmanöver angeht, sind sehr strikt. Zudem werden die Verteidigungsmöglichkeiten eingeschränkt. Macht es unter diesen Umständen einem Fahrer eigentlich fast genauso viel Spaß, wenn es gelingt, ein Überholmanöver abzuwehren, wie du das in Australien gegen Alonso und gegen Hamilton gemacht hast, als jemanden zu überholen?
Felipe Massa: Ja, schon. Durch das DRS ist das Überholen, das ja immer ein wichtiger Teil für die Show der Formel 1 war, einfacher geworden - zumindest diese Art des Überholens. Das ist für den Fahrer nicht mehr so befriedigend. Dann gibt es natürlich noch das andere - ohne DRS - wenn du jemanden wirklich ausbremst; das macht auch sehr viel Spaß. Aber das Abwehren bei solchen "echten" Versuchen eben auch...