In Australien war Adrian Sutil aus deutscher Sicht der "Mann des Rennens". Zwei Mal führte der Force India-Pilot im ersten Rennen nach seiner Pause das Feld an. "Adrian verfügt über genug Erfahrung, um mit all dem Druck umzugehen und mit seiner Fahrt in Melbourne hat er es den Kritikern gezeigt", meinte Bob Fernley. Dass es am Ende nur für Platz sieben gereicht hat, liegt seiner Meinung nach an Sutils mangelnder Erfahrung mit den supersoft Reifen.

Immerhin habe der Deutsche nur einen Test gehabt. "Adrian hat versucht, die Reifen zum Arbeiten zu bringen, aber ihm fehlt es noch an der richtigen Technik. Er hatte vor dem Rennen nur wenige Tage im Auto", verteidigte Fernley seinen Piloten. Mit mehr Reifenerfahrung hätte Sutil seiner Meinung nach Platz fünf eingefahren. Der Force India-Teamchef ist überzeugt, dass Sutil seine einjährige Formel-1-Abstinenz zur Selbstreflektion genutzt hat und dadurch zu einem besseren Fahrer geworden ist.

"Er ist in sich gegangen und hat alles sehr genau analysiert, unter anderem die Gründe, warum wir uns damals für Nico entschieden haben und nicht für ihn", verriet Fernley. 2013 fiel die Entscheidung pro Sutil - und gegen Jules Bianchi, der in Australien für Marussia fuhr. "Es war eine schwierige Entscheidung. Jules ist ein großartiger Pilot, aber wir müssen über die Saison hinweg konstant Punkte holen, vor allem da das nächste Jahr eine große Unbekannte ist", verriet Fernley.