Max Chilton verlor in der Anfangsphase seines ersten Formel-1-Grand-Prix viel Zeit, weil er sich seinen Frontflügel am Hinterreifen von Giedo van der Garde beschädigte. In der sechsten Runde verbrachte der Brite deshalb mehr als 35 Sekunden in der Boxengasse des Albert Park und sortierte sich anschließend mit großem Rückstand auf dem letzten Platz ein.

Die unangenehme Folge: Chilton sah früh blaue Flaggen und musste die Spitzengruppe überrunden lassen. Weil das eine ungewohnte Situation für den Formel-1-Neuling darstellte, verlor er dabei noch zu viel Zeit. Sein Team machte ihm allerdings Mut: "Das Team hat mir gesagt, dass es [das überrunden lassen] ein bisschen wie eine Kunst ist und es länger als nur ein Rennen dauert, um sich daran zu gewöhnen."

Doch schon während seines ersten GPs stellte sich ein Lernprozess ein. "Bis zum Ende des Rennens habe ich schon ein bisschen verstanden, wie ich es machen muss und wie viel man gewinnen kann, wenn man es an der richtigen Stelle macht", erklärte der 21-Jährige gegenüber Autosport. "Ich lerne, ich werde daran arbeiten und werde dann sehen, wie es in Malaysia läuft." Allerdings hofft Chilton dabei, nicht schon wieder so früh in diese Situation zu kommen.

Besonders beim Überholen seines niederländischen Kontrahenten van der Garde hätten ihm die blauen Flaggen viel Zeit gekostet. "Jedes Mal wenn ich ihn eingeholt hatte, musste ich ihn, der blauen Flaggen wegen, wieder ziehen lassen." Wenn er dann die Gelegenheit zum Überholen hatte, wurde ein anderes Problem offensichtlich: "Und wenn ich an ihm dran war, durfte er wegen den Autos, die ihn überrundet haben, DRS aktivieren. Es hat viel zu lange gedauert, ihn zu überholen." Erst als er am Caterham-Piloten vorbeiziehen konnte, habe er das wahre Potential seines Marussia ausschöpfen können.