Mit den Rängen zwei und vier beim Australien GP bescherten Fernando Alonso und Felipe Massa Ferrari die Führung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Damit legte die Scuderia einen Start nach Maß hin und konnte mit dem vermeintlich größten Rivalen aus dem Hause Red Bull problemlos mithalten. "Wir müssen sicherlich vorsichtig sein, weil das nur das erste Rennen war", mahnte Teamchef Stefano Domenicali jedoch zur Vorsicht. "Es werden sich in puncto Verständnis, Rennvorbereitung und Reifenmanagement in den nächsten Rennen so viele Dinge ändern."

Im Vorjahr war Ferrari ein Muster an Konstanz und ermöglichte es Alonso auf diese Art und Weise, bis zum letzten Rennen um den WM-Titel zu kämpfen. Domenicali ist davon überzeugt, dass auch in dieser Saison die Standfestigkeit der Schlüssel zum Erfolg sein wird und noch wichtiger als die Strategie ist. "Wir müssen in jenen Punkten, in denen wir stark sind, stabil sein und uns dann dort verbessern, wo wir uns steigern müssen", gab er die Marschroute vor. "Die Meisterschaft wird in diesem Jahr zweifellos bis zum letzten Rennen sehr intensiv sein."

Tunnelblick bevorzugt

Obwohl Red Bull im Albert Park einige Schwächen offenbarte, möchte man sich bei der Scuderia keineswegs in Sicherheit wiegen, sondern ist sich bewusst, dass Vettel und Webber in Bälde zurückschlagen könnten. "Red Bull war in den letzten Jahren immer das beste Team und sie werden sicher zu verstehen versuchen, was bei ihnen bezüglich des Reifenmanagements nicht gestimmt hat", meinte Domenicali, der sich aber ohnehin lieber auf seine eigene Mannschaft konzentrieren möchte.

"Wir müssen auf unseren Job fokussiert sein und unsere Situation und unser Paket verbessern, denn auf uns zu achten ist die einzige Sache, die wir tun können", führte der Italiener aus. "Was die anderen tun werden, kann ich nicht wirklich beeinflussen. Wenn wir sie ablenken können, werden wir das tun, aber ich würde es bevorzugen, auf unseren Job konzentriert zu bleiben."