Wasserspiele beim Großen Preis von Melbourne: Doch im Gegensatz zu Teamkollege Esteban Gutierrez kam Nico Hülkenberg trotz der widrigen Bedingungen im Albert Park gut zurecht. Mit einer Zeit von 1:45.930 Minuten in Q1 qualifizierte sich der 25-Jährige für die nächste Runde, die wegen der sintflutartigen Regenfälle in Melbourne aber erst am Sonntagmorgen stattfindet. "Ich hatte ab und zu Aquaplaning, aber sonst war alles in Ordnung", berichtete Hülkenberg. "Das Auto hat sich im Nassen so verhalten wie erwartet."

Am meisten Probleme bereiteten ihm die Markierungen auf der Strecke, es sei kaum möglich gewesen, das Auto bei den vorherrschenden Witterungsbedingungen zu kontrollieren. "Hauptsächlich haben die Linien Probleme gemacht. Die sind ja mit Non-Slip-Paint lackiert, aber es ist Slip-Paint", berichtete der Sauber-Pilot. "Beim Knick in Kurve 10 hatte man das Gefühl, man ist Passagier, man konnte nur hoffen, dass man durchkommt. Das war sehr unangenehm. Da werden sich die Fahrer in der nächsten Woche bei Charlie [Whiting] beschweren."

Ebenfalls problematisch seit das viele Wasser auf der Strecke gewesen. "Wir haben einen Mörder-Spray, das ist kein Vergleich zu einem PKW", erklärte Hülkenberg. Wenn jemand schon einmal Regen auf der Autobahn erlebt hat, das ist fünf mal so schlimm. Hinzu kommt, dass das Profil des Reifens einfach nicht tief genug ist, das ist ein weiterer limitierender Faktor." Zu geringe Bodenfreiheit beziehungsweise zu viel Downforce stellten hingegen keine außerordentliche Schwierigkeit dar. "Das Auto wird durch die Full-Wets noch angehoben - und wenn man nicht so schnell fährt, wird auch nicht so viel Abtrieb generiert", sagte er.

Fürs Rennen wünscht sich Hülkenberg auf jeden Fall trockene Bedingungen. Die Strecke in Melbourne ist seiner Meinung nach im Nassen sehr schwer zu bewältigen, gerade wenn so viele Autos gleichzeitig auf dem Kurs sind. "Im Rennen wäre es schon besser, wenn es trocken ist. Speziell hier: In Kurve zwei zwischen den Wänden geht der Spray nicht weg, das ist sehr unangenehm", erläuterte er. "Man kann an der Stelle auch nicht Überholen, wenn man zu nahe rankommt, sieht man nichts mehr."