Sebastian Vettel ließ im Freien Training zum Großen Preis von Australien die Muskeln spielen. Der Weltmeister brannte mit einer Zeit von 1:25.908 Minuten die mit Abstand beste Runde in den Asphalt von Melbourne. Am nächsten kam ihm noch Teamkollege Mark Webber, der Rückstand des Lokalmatadors betrug aber bereits zweieinhalb Zehntel. Nico Rosberg - schnellster Fahrer, der nicht in einem Red Bull saß - lag als Dritter mehr als vier Zehntel hinter seinem Landsmann.

Vettel wollte seiner Traumrunde im Albert Park jedoch keine allzu große Bedeutung beimessen. "Man darf das nicht überbewerten. Es ist natürlich besser so dazustehen als irgendwo im Mittelfeld", sagte er. "Ich bin zufrieden mit dem Auto, es macht das, was ich gerne habe." Im Qualifying würden die Karten allerdings neu gemischt. "Die Strecke wird sich bis dahin verändern, die Bedingungen auch - und die Reifen verhalten sich im Qualifying über eine Runde vollkommen anders", erklärte der Champion der letzten drei Jahre. "Wir haben noch nicht alles gesehen. Für uns kommt es darauf an, die gute Balance von heute mitzunehmen."

Überrascht war der 25-Jährige von dem guten Auftakt in die neue Saison jedoch nicht. "Auch wenn bei den Tests nicht alles optimal lief, haben wir unsere Hausaufgaben gemacht", erklärte der Red-Bull-Pilot. "Wir wussten, dass es klappen sollte. Dass wir rausgefahren sind und direkt bei der Musik waren ist natürlich ein gutes Zeichen. Ob es für ganz vorne reicht, werden wir morgen sehen."

Denn, das machte Vettel klar, abgerechnet wird erst am Samstag und Sonntag. Auch McLaren hat der dreimalige Titelträger trotz der durchwachsenen Vorstellung an Tag eins noch auf der Rechnung. "Von McLaren war ich schon ein bisschen überrascht. Ich weiß nicht ob sie Probleme hatten oder einfach nur schwer waren", sagte er. "Aber es war nur ein Freitag, da darf man keinen abschreiben."