Während Teamkollege Nico Hülkenberg Paul di Resta gerade in der zweiten Saisonhälfte 2012 immer öfter den Schneid abkaufte und dann auch noch beim Finale durch seine zwischenzeitliche Führung beeindruckte, geriet der Schotte immer mehr in den Schatten des Deutschen. Auch beim letzten Rennen in Brasilien flog Di Resta bei den schwierigen Streckenbedingungen letztendlich ab und beendete das Jahr somit auf dem trostlosen 14. Gesamtrang. Über den Unfall in Sao Paulo ärgert sich der Force-India-Pilot immer noch, auch wenn mittlerweile die neue Saison vor der Tür steht, Hülkenberg den Rennstall in Richtung Sauber verlassen hat und alles bereits einige Monate her ist.

"Es ist einfach so, dass aus irgendeinem Grund am Ende der letzten Saison alles schiefgelaufen ist, was nur hätte schiefgehen können", erklärte der 26-Jährige, der aus den letzten sechs Saisonrennen nur zwei magere Pünktchen holte. "Man erinnert sich immer besonders und mehr an das Ende der Saison als an den Anfang - mit meinem Crash sah das dann natürlich nicht so gut aus", räumte Di Resta mit Blick auf das verkorkste Finale ein. Die Gründe für seine magere Ausbeute, konnte er nicht festmachen. "Es gab eigentlich einige gute Fahrten von mir, die Pace stimmte auch - aber es hat einfach nie geklappt." Von einer größeren Krise wollte der Force-India-Fahrer aber nichts wissen. "Ich bin schön öfter durch solchen Phasen hindurchgekommen, wo man einfach ein tieferes Verständnis braucht - dann kommt man da auch bald wieder raus."

"Hoffentlich wird dieses Jahr endlich das Jahr", meinte Di Resta, der sich bewusst war, dass eine Menge von ihm erwartet wird. "Natürlich lastet dieses Jahr Druck auf mir. Es ist mein drittes Jahr in der Formel 1 - aber wie immer ist es auch so: Niemand macht mir so viel Druck wie ich mir selbst mache." Mit seinem Trainer Gerry Convy hat der Schotte in der Vorbereitung dementsprechend noch einmal angezogen. Er sei nun noch besser präpariert. "Auch bin ich wieder Teil eines Teams, indem wir alle schon wissen, wie wir arbeiten, wie die Zielsetzungen sind und was von uns allen erwartet wird." Der Ex-DTM-Meister fügte hinzu: "Jetzt geht es darum, etwas zu erreichen und darum, was wir bereit sind, zu investieren - hoffentlich werden wir am Jahresende diesmal dann auch dafür belohnt."