Ein Abgang ist offenbar kein Thema mehr. Ross Brawn stellte auf einer Pressekonferenz in Brackley klar, dass er sich gut vorstellen könne, noch lange für Mercedes zu arbeiten. Die Zukunftsaussichten des Teams seien glänzend, meinte der Brite. Trotz des enttäuschenden Jahres 2012 sei es vorstellbar, dass die Marke mit dem Stern bereits 2013 die ersten Erfolge einfahren könnte. Insbesondere, weil der Rennstall mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg über eine der besten Fahrerpaarungen der Formel 1 verfüge. "Für uns beginnt eine aufregende Phase", sagte der 58-Jährige. "Dass Lewis zu uns gekommen ist, hat uns allen einen gewaltigen Schub gegeben."

Die vergangene Saison beschrieb er als "schmerzhaft", die Entwicklung des neuen Boliden stimme ihn allerdings sehr positiv. Langsam ließen sich die Auswirkungen der technischen Entwicklungsarbeit erkennen, die vor 12 Monaten ihren Anfang genommen hatte. "Das läuft schon sehr gut, wir haben alle Ziele erreicht, die wir uns für den Winter gesteckt hatten. Die Umstrukturierung des Windtunnels ist abgeschlossen", berichtete der Mercedes-Teamchef. "Ich bin überzeugt, das wir im kommenden Jahr die Früchte unserer Arbeit ernten werden."

Ein Sonderlob sprach Brawn dem Konstrukteur des Autos, Technikchef Aldo Costa, aus. "Das Auto war von Anfang an Aldos Projekt, er hat einen fantastischen Job gemacht", sagte der Brite. "Nun konzentrieren wir uns darauf, die Entwicklungsrate, die in der Formel 1 immens ist, beizubehalten." Genauso wichtig sei es allerdings, zweigleisig zu fahren, und neben der aktuellen Entwicklung die Evolution des Autos für 2014 im Auge zu behalten. "Das wird ein sehr schwieriges Jahr", bekannte Brawn. "2014 gibt es massive Änderungen. Wir müssen uns darum kümmern und gleichzeitig an 2013 denken."