Geht es nach Lewis Hamilton, darf die Saison auch gleich sofort losgehen: Der Brite kann die ersten Rennkilometer im Silberpfeil jedenfalls kaum noch erwarten und gibt an, bereits voll motiviert für das neue Jahr und all seine Herausforderungen zu sein. "Ich fühle mich großartig und bin fit", erklärte Hamilton, der seinen persönlichen Weg zur vorsaisonalen Zufriedenheit erklärte: "Eigentlich mache ich das jedes Jahr gleich - nach der Saison muss man sich eine kleine Auszeit gönnen. Da mache ich auch einmal weniger, esse Junkfood und so weiter. Danach steige ich aber bald wieder voll ins Training ein", grinste der 28-Jährige.

"Klar ist das zu Beginn dann immer etwas hart, aber man kommt schnell wieder gut rein, und bis die Saison losgeht, fühle ich mich wie Superman", strahlte die Mercedes-Neuverpflichtung. Sorgen um seine körperliche Verfassung müsse sich sein neuer Arbeitgeber nach dem Winter auf jeden Fall keine machen. "Wenn ich es zu den Jahren früher vergleiche, habe ich mich definitiv verbessert und bin in Sachen Kondition viel fitter geworden", verriet der Ex-Champ. Und auch mental sei er derzeit mit allen Dingen im reinen. So habe ihn bislang noch kein Heimweh in Richtung McLaren geplagt - mit dem Team aus Woking war Hamilton die letzten anderthalb Jahrzehnte aufgewachsen.

Team erleichtert die Eingewöhnung

McLaren war gestern: Bislang plagt Hamilton kein Heimweh, Foto: Sutton
McLaren war gestern: Bislang plagt Hamilton kein Heimweh, Foto: Sutton

Das sei nun jedoch Vergangenheit. "Ich habe den Wechsel beschlossen und nun ist es so", bekräftigte Hamilton, dass sich der allgemeine Blick nun sowieso nach vorne richte. "Jetzt ist alles neu: die Leute, die Fabrik, die Terminologien und vieles mehr. Ich muss das alles erst lernen und es ist eine Menge, aber man versucht, es mir wirklich so einfach wie möglich zu machen", fand der Brite lobende Worte für seinen warmen Empfang bei den Silberpfeilen. So habe man Hamilton zum Beispiel schon im letzten Monat ein aktuelles Mercedes-Lenkrad mit nach Hause gegeben, sodass er die vielen Knöpfe und ihre Funktionen mit ausreichend Zeit vor dem Saisonbeginn kennenlernen könne. Während im Umfeld also alles anders sei, bleibe seine Herangehensweise im Prinzip dieselbe.

"Ich bereite mich jedes Jahr gleich vor. Letztes Jahr wusste ich aber schon davor, dass ich ein sehr konkurrenzfähiges Auto haben würde", machte Hamilton einen Unterschied aus: "Das vorletzte Rennen 2011 haben wir gewonnen, daher wusste ich, dass das Auto stark weiterentwickelt werden würde. Also war für mich von vornherein klar, dass ich vorne mitfahren würde." Dieses Jahr sähen die Vorzeichen leicht verändert aus. "Ich präpariere mich bestmöglich, sodass ich beim ersten Rennen topfit und auf der Höhe bin."

Perez muss erst noch lernen

"Trotzdem muss ich mir die Energie gut einteilen, denn es gibt jetzt ein viel breiteres Spektrum an Dingen, auf die geachtet werden muss", fand der Silberpfeil-Pilot. Mehr Druck bedeute das aber nicht zwangsläufig. "Wenn wir nun zum ersten Rennen kommen und nicht vorne sind, dann wird das niemanden überraschen. Wenn wir es aber doch sind, dann schon - das ist also positiv", so Hamilton, der anfügte: "Wo auch immer es für uns losgeht, fest steht: Von da an geht es nur vorwärts."

Ganz vorne erwartete er derweil die gleichen Titelaspiranten wie letztes Jahr. "Jenson wird dabei sein, natürlich auch Fernando und Sebastian. Kimi darf man wohl auch wieder vorne erwarten. Und ich hoffe, Nico und ich sind auch dabei." Seinem McLaren-Nachfolger Sergio Perez prophezeite er hingegen noch ein Lehrjahr. "Er ist ein talentierter und guter Junge und hat jetzt die Chance, zu glänzen und bei McLaren Erfahrungen zu sammeln." Ein gutes Auto habe der Mexikaner jedenfalls, so Hamilton, der anfügte: "Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass er sich nun gegen einen Weltmeister beweisen muss."