McLaren kämpft 2013 ohne Lewis Hamilton und Mercedes schuldet noch den Beweis, dass man um den Titel mitkämpfen kann. Dennoch schließt Ferrari beide Teams als mögliche Konkurrenten im WM-Kampf 2013 nicht aus. "Auf dem Papier sieht alles danach aus, als würde es dieses Jahr wieder einen Zweikampf zwischen Red Bull und uns geben, aber man muss beim aktuellen Feld sehr, sehr vorsichtig sein. Meine Herangehensweise sieht daher vor, jedes Team im Auge zu behalten", sagte Teamchef Stefano Domenicali.

Immerhin habe das Vorjahr gezeigt, dass Überraschungen immer möglich sind. Den neuen Renner wird Ferrari am 1. Februar in Maranello präsentieren. "Da das Reglement ziemlich gleich bleibt, kann man von der Ästhetik her keine unglaublichen Änderungen vornehmen. Es wird ein paar interessante Feintunings geben, die uns erlauben, gewisse Bereiche am Auto weiterzuentwickeln, bei denen das in der Vergangenheit nicht möglich war", verriet Domenicali.

Das Design des noch namenlosen Bolidens soll eine Revolution des F2012 sein, wobei die Ingenieure ein Augenmerk auf den Auspuff gelegt haben. "Wir haben versucht, den Effekt des Auspuffs innerhalb des Reglements zu maximieren, denn in diesem Bereich kann man sehr viel zusätzliche Performance herausholen", verriet der Italiener. Aufgrund von Korrelationsproblemen im Ferrari-Windkanal verlegte das Team die Entwicklungen des aktuellen Autos in den Windkanal von Toyota.

"Das erlaubt uns, effizienter zu arbeiten, ohne uns Sorgen machen zu müssen, dass wir nicht in Maranello arbeiten. Wir haben in der Vergangenheit bei McLaren gesehen, die die Anlage ebenfalls genutzt haben, dass sie einen guten Job gemacht haben", sagte Domenicali. Bis zur Sommerpause will Ferrari allerdings die Probleme in Maranello aussortiert haben und in den eigenen Windkanal zurückkehren. "Wir können es uns dieses Jahr nicht leisten, ineffizient zu arbeiten. Daher haben wir die richtige Entscheidung getroffen", betonte Domenicali.