Die Rollenverteilung bei Ferrari ist klar: Fernando Alonso soll für die Scuderia die Siege und vor allem endlich wieder den Titel einfahren. Felipe Massa hingegen hat die Rolle des Helfers und darf dann glänzen, wenn er dem Spanier nicht im Weg steht. In der zweiten Saisonhälfte 2012 allerdings zeigte der Brasilianer immer wieder starke Leistungen und qualifizierte sich teilweise vor seinem Teamkollegen. Sorgen bereitet diese aufkommende Stärke des 31-Jährigen Ferrari allerdings nicht.

"Ich sehe es als eine Stärke für uns an", erklärte Teamchef Stefano Domenicali beim Ferrari_event Wrooom. Immerhin hätte das Team durch die Probleme von Massa 2012 in der ersten Saisonhälfte viele Punkte liegen lassen, was ihnen später zum Verhängnis wurde. Besonders die Tatsache, dass Massa und Alonso, die beide immer wieder ihre gute Freundschaft betonen, so gut mit der teaminternen Situation umgehen würden, stimmt Domenicali positiv. "Wenn wir diese Situation mit den anderen Teams vergleichen, ist es die beste Situation, die wir haben können."

Primär sieht der Italiener es auch als gute Motivation für Alonso, nochmals auf Massa zu setzen, der die Saison auf einem Hoch beendete. "Ich denke, dass die schwierigsten Momente in Felipes Karriere hinter ihm liegen", so Domenicali. "Meiner Meinung nach gelang ihm die Wende in der Sommerpause und der Felipe, den wir in der zweiten Saisonhälfte gesehen haben, ist der Fahrer, den wir haben wollen", lobte der Teamchef, der Massa im Vergleich zum zweifachen Weltmeister nicht unterschätzen oder gar abschreiben will. "Am Ende des Tages kann sich niemand auf irgendetwas ausruhen."