Zum zweiten Mal in drei Jahren hat Ferrari die Fahrer-Weltmeisterschaft im letzten Rennen verloren, das schmerzt. Teamchef Stefano Domenicali sah nach der Niederlage in Sao Paulo am Sonntag das Team gefordert, damit so etwas nicht wieder passiert. Das fängt für ihn schon damit an, dass endlich wieder das beste Auto gebaut werden muss. Nur das wird aber nicht genügen.

Viele Faktoren müssen stimmen

"In dieser Weltmeisterschaft war der McLaren zu Anfang und vielleicht auch zu Ende das beste Auto. Damit man die Weltmeisterschaft gewinnen kann, braucht man das beste Auto, die beste Zuverlässigkeit, das beste Team, die beste Strategie und so weiter. Und McLaren ist Dritter. Daran müssen wir uns erinnern", erklärte Domenicali.

Die Basis bei Ferrari fand er nicht schlecht, nun müssten in anderen Bereichen die schwächsten Punkte ausgemerzt werden. "Diese Herangehensweise brauchen wir. Wie ich unseren Leuten in einem emotional sehr schwierigen Moment gesagt habe: 'Wir können erhobenen Hauptes stolz auf unseren Job sein.' Daran müssen wir denken, das ist Sport und es tut weh, weil die anderen feiern. Ich freue mich auf den Moment, an dem es anders herum sein wird, damit sie etwas besser verstehen, was für bittere Momente wir gerade durchleben."

Alonso war außergewöhnlich

Besonders bitter war es für Fernando Alonso, der wieder nur knapp gescheitert war. Domenicali musste die Leistung des Spaniers ein weiteres Mal loben. "Ich denke, er hat die beste Saison gefahren, das habe ich schon vor diesem Grand Prix gesagt. Er war immer am Limit, nicht nur aus technischer Sicht, denn das kann man von einem Weltmeister wie ihm erwarten. Es ging auch darum, wie er mit dem Team arbeitete."

Domenicali betonte, dass Alonso ständig beim Team war, was er außergewöhnlich fand. "Leider haben wir in den vergangenen drei Jahren zwei Mal im letzten Rennen [den Titel] verloren. Daher müssen wir zu Beginn des nächsten Jahres sicherstellen, dass wir kein letztes Rennen haben wie hier", erklärte Domenicali.