Mit Startplatz sechs wird Nico Hülkenberg am Sonntag in Brasilien zwischen den beiden Titelanwärtern Sebastian Vettel (startet als Vierter) und Fernando Alonso (siebter Startplatz) ins Rennen gehen. Nervös will sich der Force-India-Pilot davon aber nicht machen lassen, besonders nicht vom hinter ihm stehenden Alonso. "Das war vorige Woche [in Texas] doch auch so. Jeder wird sein Rennen fahren und sehen, wie es sich einpendelt. 2010 war es [in Brasilien] auch nicht anders. Da hatte ich Sebastian ebenfalls hinter mir und nicht viel später dann Fernando. Da mache ich mir keine Gedanken", sagte Hülkenberg.

Er kam dennoch nicht umhin, sich ein paar Gedanken über den möglichen Ausgang des Titelkampfes zu machen. Da Interlagos für seine verrückten Entscheidungsrennen bekannt ist, wollte er sich aber nicht festlegen. "Ich habe aber so ein Gefühl, dass die Roten gut aus der Sache rauskommen. Es ist einfach so ein Gefühl. Auf dem Papier ist Sebastian der mit den besseren Chancen. Es hängt alles mit dem Wetter und den Umständen zusammen", erklärte er.

Keineswegs steril

Sicher war er sich dafür, dass die Stimmung ungeachtet des Wetters gut sein wird. Besonders deswegen gehört Interlagos zu den beliebteren Strecken in Hülkenbergs Rangliste. "Sie ist nicht mein absoluter Liebling, aber sie ist schon toll. Es ist nicht nur die Strecke, sondern schon die Atmosphäre wenn man auf das Gelände fährt. Das ist alles etwas magisch und ziemlich ansprechend", sagte Hülkenberg. So richtig laut wird es dann aber am Samstag und Sonntag. "Das ist geil, das Auf und Ab auf den Tribünen, da ist was los, es ist Stimmung, es ist Leben in der Bude. Hier ist es nicht steril."

Für Hülkenberg geht das Leben nach dem Rennen am Sonntag dann in eine andere Richtung weiter, da er zu Sauber wechselt. Mit Wehmut will er deswegen aber nicht an den Start gehen. "Ich fahre mit voller Motivation", betonte er. Er hat sich bei Force India wohlgefühlt und es sind ihm einige Leute sehr ans Herz gewachsen. "So ein Abschied ist nicht so einfach. Aber ich habe meine Entscheidung für die Zukunft getroffen und die sieht vor, dass ich nicht mehr hier bin. Das habe ich so entschieden, daher weiß ich, was passiert und worauf ich mich einlasse. Aber natürlich ist da gefühlsmäßig was im Spiel", sagte er.