Sebastian Vettel hob nach dem Qualifying in Brasilien, das den Erwartungen der Fans, aber auch denen von Red Bull nicht gerecht wurde, das Positive hervor. "Es sind mehr Leute hinter uns als vor uns", stellte er fest. "Ich bin mit Platz vier glücklich und es gibt morgen viele Möglichkeiten." Ein wenig machen die Aussagen den Anschein von Zweckoptimismus, denn der sechsfache Pole-Mann dieses Jahres wäre sicherlich nur zu gerne von ganz vorne gestartet. Nun musste er Lewis Hamilton die Krone der meisten Poles in diesem Jahr überlassen.

"Um ehrlich zu sein habe ich im ersten Run in Q3 einen Fehler gemacht, aber nicht, weil das hier das letzte Rennen ist oder so. Ich habe gepusht und das versuche ich immer. Ich habe einen Fehler gemacht und den Schwung verloren", spielte er die Angelegenheit herunter. "Ich wusste, dass ich noch einen Run hatte und dass dieser recht wichtig war. Es war nicht die Runde meines Lebens, aber wenn man noch keine Runde hingekriegt hat, dann macht man das so."

Während Vettel bestritt, dass Jenson Button, der unmittelbar vor ihm für seinen letzten Run aus der Box fuhr, ihn irritierte, vermutete der Brite etwas anderes. "Ich denke, Sebastian hat die Vorbereitung auf seine Qualifikationsrunde nicht perfekt hinbekommen. Er war zwischen uns beiden [den McLaren-Piloten] und das war vielleicht nicht die beste Situation für ihn." Nun wünschen sich Hamilton und Button, die die erste Startreihe für sich verbuchten, ein trockenes, ruhiges Rennen. Das wäre sicherlich auch Vettels Wunsch gewesen, wenn er von ganz vorne gestartet wäre. Nun setzt er seine Hoffnungen auf einen ereignisreichen Grand Prix. Die Wettervorhersage ist derzeit auf seiner Seite.