In Austin sah es am Samstag für Ferrari mehr als schlecht aus, da sich beide Piloten zunächst auf der guten Seite qualifiziert hatten, durch die Strafversetzung von Romain Grosjean aber auf die schlechte Seite rutschten. Am Ende setzte Ferrari auf die mehr als umstrittene Strategie, durch die Zerstörung von Felipe Massas Getriebesiegel den Brasilianer nach hinten zu versetzen, damit aber beide Piloten auf die saubere Seite zu spülen.

Das Ergebnis sprach für sich, denn Alonso und Massa landeten auf den Rängen drei und vier in den USA. Aus diesem Grund zeigte sich Alonso über den geschickten Schachzug seines Teams stolz. "Es funktionierte sehr gut und vielleicht gerade weil es gut funktionierte, ist das der Grund, warum unsere Rivalen nicht glücklich sind", zeigte sich der Spanier von allen Kritikern unbeeindruckt.

Ein weiterer Grund für ihn stolz zu sein war die Tatsache, dass Ferrari zu keinem Zeitpunkt ein Geheimnis aus seinen Plänen machte und die Wahrheit sagte. "Nicht alle Teams sagten die Wahrheit, wenn sie strategische Entscheidungen getroffen haben", konnte sich Alonso einen Seitenhieb nicht verkneifen. "Es ist lustig, wir haben von Seiten der Teams schon so viele Dinge gesehen und das nicht nur dieses Jahr, sondern auch in der Vergangenheit der Formel 1."

Sebastian Vettel wollte sich weder in den USA noch jetzt in Brasilien wirklich zu den Strategie-Spielchen von Ferrari äußern. "Was sie machen, liegt nicht in unserer Hand", so der Doppelweltmeister, der sich auch nicht damit befassen wollte, was mit Massas Getriebe gemacht wurde. "Es ist eine andere Herangehensweise im Vergleich zu unserem Team. So ist das Leben, jeder geht mit bestimmten Situationen anders um."