Im spannungsgeladenen und ereignisreichen Großen Preis von Abu Dhabi holte Sauber acht WM-Punkte und verkürzte damit seinen Rückstand auf Platz fünf in der Weltmeisterschaft der Konstrukteure auf 12 Punkte bei zwei noch ausstehenden Rennen. Kamui Kobayashi zeigte eine starke Leistung. Er war als 15. gestartet und fuhr als Sechster unter Flutlicht ins Ziel.

"Das war ein hartes Rennen, und ich freue mich sehr, dass ich diese acht Punkte für das Team holen konnte. Leider konnte ich heute nicht das ganze Potenzial des Autos nutzen. Wir hatten ein Problem mit dem Runterschalten. Deshalb wiederum konnte das KERS nicht richtig laden. Aber dank der beiden SC-Phasen hatten wir Zeit, das System herunterzukühlen. Das hat viel geholfen", erzählte der Japaner. Abgesehen davon lief sein Rennen aber gut. "Ich hatte einen guten Start, und das Team hat bezüglich Strategie und Boxenstopp tolle Arbeit geleistet."

Teamkollege Sergio Pérez schien ebenfalls auf dem besten Weg zu Punkten zu sein, verlor seine Chancen aber in der 38. Runde im Kampf um Platz fünf. Nach einem extra Boxenstopp und einer 10-Sekunden-Zeitstrafe kam er schließlich als 15. ins Ziel. "Es sah wirklich gut aus für uns heute im Rennen. Aber dann steckte ich nach meinem Boxenstopp hinter Romain Grosjean und Paul di Resta fest. Ich kam nicht vorbei, weil mein Auto auf den Geraden einfach nicht schnell genug war. Ich musste einiges riskieren, um doch zu überholen. Dabei bin ich leider mit dem Lotus kollidiert", erklärte der Sauber-Pilot.

Giampaolo Dall´Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, versuchte das Positive an dem Unfall zu sehen: "Immerhin hat Kamui dadurch Plätze gewonnen. Es ist bedauerlich, dass wir heute einige Punkte haben liegen lassen, aber weil wir im Rennen schnell waren, können wir weiter kämpfen." Teamchefin Monisha Kaltenborn fügte hinzu: "Wir waren in einer guten Position, um heute viele Punkte zu holen, und die Situation mit Sergio war sehr unglücklich. Nichtsdestotrotz schauen wir jetzt nach vorn auf die verbleibenden zwei Grands Prix. Wir werden kämpfen."