Noch vier Rennen, dann ist es soweit: Michael Schumacher tritt endgültig aus der Formel 1 zurück. Auf die Frage nach seiner Zukunft wollte sich der Rekord-Weltmeister lange Zeit nicht äußern, nun gab er doch einen Hinweis auf sein weiteres Leben im Motorsport. Am Rande eines Sponsoren-Termins in Berlin machte Schumacher klar, dass er weder in der DTM noch in Le Mans fahren wird. Ein Comeback in einer anderen konkurrenzfähigen Serie sei für ihn keine Option. "Ein ganz klares Nein", antwortete er auf die Frage nach einer möglichen Zukunft im Motorsport. "Die Formel 1 ist der Gipfel des Motorsports, keine andere Rennserie würde mir das bieten können. Ich werde zwar aus Spaß hin und wieder ein Go-Kart-Rennen fahren, aber das war's."

Auch die Option, ein eigenes Formel-1-Team zu betreiben, schloss er aus. Doch was macht Schumacher, wenn er nicht mehr zu den Rennstrecken dieser Welt reist und um WM-Punkte kämpft? "Da gibt es viele schöne Dinge", so Schumacher. "Die meisten sind privater Natur, und ganz wichtig ist die Familie. Meine Frau ist Reiterin - mit ihr und der Familie unterwegs zu sein bei den Turnieren, darauf freue ich mich. Meine Frau ist dabei, mir ein Pferd auszusuchen, weil ich dann wohl auch das eine oder andere Mal mein Glück versuchen werde."

Von 800 zu 1 PS. Doch nicht nur im Reitsport will der 43-Jährige weiter Gas geben, auch ein gutes Stück weiter oben will er nicht still stehen. Seit geraumer Zeit ist bekannt, dass Kunstfliegen zu den Hobbies des Rekord-Champions zählt. Nach seiner aktiven F1-Zeit bleibt ihm genügend Zeit, sich dieser waghalsigen Passion zu widmen. "Ich hatte eine Zeit lang einen Helikopter, da ist man aber sehr eingeschränkt und kann nicht so viele Dinge machen. Mit so einem kleinen Kunstflieger ist das so wie ein Gokart zu fahren, aber eben in der Luft", so Schumacher.

Überhaupt freut er sich darauf, nach seinen drei Jahren bei Mercedes und einer langen F1-Karriere mal wieder einen Gang zurück schalten zu können. "Ich freue mich auch darauf, mich nicht 24 Stunden am Tag sieben Tage die Woche mit dem Gedanken zu beschäftigen, wie ich mich und das Auto verbessere. Das bringt einen gewissen Druck in den Alltag hinein", so Schumacher.