Angesichts der wieder aufgekommenen Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Sebastian Vettel zu Ferrari im Jahr 2014 hat sich nach einigen Dementis von verschiedenen Seiten nun auch Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo zu Wort gemeldet. Und der Italiener betonte ebenfalls, dass Vettel in zwei Jahren wohl nicht für die Scuderia fahren wird. Aus seiner Sicht ist eine Fahrerpaarung mit zwei absoluten Spitzenfahrern nur Auslöser für Spannungen und die will er vermeiden. Daher ist Felipe Massa für ihn auch die bessere Option.

"Das Problem heute liegt nicht bei den Fahrern", sagte er im italienischen Radio. "2013 kommt ja erst noch, doch ich will nicht zwei Hähne im gleichen Hühnerstall, sondern lieber zwei Fahrer, die für Ferrari und nicht sich selbst fahren." Er wolle keine Probleme und Rivalitäten, das habe es mit Michael Schumacher und Eddie Irvine, mit Schumacher und Rubens Barrichello, mit Schumacher und Massa, mit Räikkönen und Massa und auch mit Fernando Alonso und Massa nicht gegeben. Und da dieses Rezept gut funktioniert, will der Präsident am Dienstag nun auch selbst die letzten Vertragsdetails mit Massa ausreden, um die Verlängerung zu beschließen. Montezemolo gab allerdings zu, dass es für ihn lange nicht so aussah, als ob man den Brasilianer behalten wird.

"Es gibt keinen Zweifel, dass es zur Mitte der Saison undenkbar war, Massa zu bestätigen. Jetzt liefert er uns aber das, was wir von ihm erwarten. Morgen sprechen wir und dann treffen wir eine Entscheidung. Massa fuhr in Monza und in Japan sehr stark; er ist wieder da. Ich habe ihn darum gebeten, morgen nach Maranello zu kommen und wir werden ein langes Gespräch führen. Ich denke, er hat Ferrari immer viel gegeben und er hat ein gutes Verhältnis zu Alonso. Ich kann darauf zählen, dass er unseren Gegnern Punkte abnimmt. Es stimmt, dass unser Auto zu Beginn der Saison Charakteristika hatte, wodurch er es nicht fahren konnte, aber ich habe ihm immer gesagt, wir brauchen seine Reaktion. Ab Spa wurde er dann besser. Er wusste, er hatte die volle Unterstützung des Teams."