Der Marina Bay Street Circuit gilt nicht unbedingt als die Lieblingsstrecke von Sauber. Und im Freien Training zum Großen Preis von Singapur gelang es Sergio Perez und Kamui Kobayashi nicht, dieses Vorurteil zu widerlegen. In der zweiten Session gelang es keinem der beiden Sauber-Piloten, sich unter den ersten Zehn zu platzieren. Perez landete in der Endabrechnung auf Rang 15, Kobayashi reihte sich einen Platz dahinter ein.

"Für mich war es ein schwieriger Tag. Ich war mit der Balance meines Autos nicht zufrieden", bilanzierte Perez. "Das Fahrverhalten war nicht konstant und daher schwer berechenbar. Wir müssen jetzt gründlich alle Daten analysieren und dann den richtigen Weg einschlagen." Leichter gesagt, als getan: Immerhin fehlten dem Mexikaner beinahe drei Sekunden auf die Top-Zeit von Vettel.

Auch Kobayashi war von seinem ersten Auftritt in Singapur trotz einiger positiver Aspekte nicht gerade angetan. "Das erste Training mit der Erprobung der neuen Teile war recht positiv, aber insgesamt waren wir heute eher schwach. Ich hatte viel zu viel Übersteuern", sagte der Japaner. "Wir müssen unbedingt die Fahrzeugbalance verbessern, denn hier braucht man wirklich Vertrauen ins Auto."

Damit die beiden Fahrer im morgigen Qualifying konkurrenzfähiger sind, müssen die Mechaniker am Freitag wohl eine Nachtschicht einlegen. "Tatsache ist, dass wir viel zu langsam sind. Da scheint es ein größeres Problem zu geben, das wir derzeit aber nicht verstehen", meinte Chef-Ingenieur Giampaolo Dall'Ara. "Wir haben eine lange Nacht vor uns, in der wir alle Daten analysieren werden. Zuerst müssen wir herausfinden, was schief läuft, und dann müssen wir einen Weg finden, das zu beheben."