Egal ob im Ferrari oder im Force India, Jules Bianchi, markierte an allen drei Tagen des Young Driver Tests die schnellste Zeit. Am finalen Tag saß der Italiener im F2012 und war in 1:16.985 Minuten knapp zwei Sekunden schneller als die Konkurrenz. "138 Runden und die Bestzeit - großartiger Tag", jubelte Bianchi. Ferrari konzentrierte sich am dritten und letzten Testtag auf Setup-Evaluierungen und aerodynamische Messungen.

"Ich habe bei dem Test sehr viel gelernt. Wir haben versucht die Balance des Autos zu verbessern und uns einige Ideen angesehen, die für die anstehenden Rennen nützlich sein könnten", so Bianchi. Hinter ihm landete Rodolfo Gonzalez in 1:18.018 Minuten die zweitschnellste Zeit, Brendon Hartley war im Mercedes sechs Zehntel langsamer. Die Bedingungen waren für die Youngsters alles andere als einfach, zu Beginn der Session war die Strecke noch nass.

"Am Morgen bin ich ein paar Runden gefahren, um ein Gefühl für das Auto auf den Intermediates zu erhalten. Der Grip war zwar gering, aber dennoch war es eine gute Erfahrung", meinte Bianchi. Hartley kam am Donnerstag auf insgesamt 87 Runden. "Wir haben am Morgen aufgrund der nassen Strecke etwas Zeit liegen gelassen, aber als es auftrocknete, schritten wir mit dem Testprogramm voran. Hauptsächlich fuhr ich heute die harten Reifen", erzählte Hartley. "Das war eine unglaubliche Erfahrung", schwärmte Gonzalez von seinem Test in Magny Cours.

"Wir konnten heute die Intermediates und Regenreifen testen. Ich bin mit meiner Pace ganz zufrieden, denn immerhin bin ich das erste Mal auf dieser Rennstrecke gefahren", fuhr er fort. Die Hoffnung auf einen weiteren Testeinsatz seitens Gonzalez ist nicht unbegründet, denn Force India war mit seiner Leistung zufrieden. "Rodolfo bekam die Gelegenheit das Auto unter allen Bedingungen zu testen, das ist immer eine wertvolle Erfahrung. Der Fokus lag ganz klar auf verschiedenen Aero-Settings, aber alles lief rund. Generell hatten wir als Team eine super Woche", sagte Jakob Andreasen.

Auch Hartley hat sich laut Mercedes-Teamchef Ross Brawn gut geschlagen. Zuletzt saß er vor drei Jahren in einem F1-Boliden, somit dauerte es einige Runden bis er seinen Rhythmus gefunden hatte. "Das war für Sam und Brendon ein wichtiger Test, denn so konnten sie endlich Erfahrungen auf der Strecke sammeln. Beide haben einen guten Job gemacht und uns fundiertes Feedback gegeben, wodurch wir die Updates evaluieren konnten", verriet Brawn.