Am zweiten Tag der Young Driver Tests markierte Jules Bianchi die schnellste Zeit. Der Force India-Testfahrer spulte in Magny Cours 117 Runden ab und war in 1:26.467 Minuten um eine Sekunde schneller als die Konkurrenz und über 1,5 Sekunden als seine eigene Zeit vom Vortag. Am Dienstag testete Bianchi noch für Ferrari ehe er am zweiten Tag in den VJM05 stieg.

"Ich habe den Tag sehr genossen. Ich bin zwar für das Team schon im Freien Training am Freitag gefahren, aber einen ganzen Tag im Auto zu sitzen und das Limit auszutesten, war großartig. Ich sammelte Erfahrungen mit viel und wenig Sprit. Wir arbeiteten am Setup und mit jeder Stunde wurden die Zeiten besser", sagte Bianchi. Auch seitens Force India zeigte man sich mit der Arbeit des Italieners zufrieden. "Er hat heute sein Potenzial gezeigt. Mit jeder Runde hat man gesehen, dass sein Selbstbewusstsein wächst", lobte Jakob Andreasen.

Sam Bird, der für Mercedes in den Wagen stieg, landete hinter Bianchi auf Platz zwei. "Wir haben unser Programm wie geplant abgespult und sind zufrieden mit den Evaluierungsergebnissen, die wir gesammelt haben. Es gibt noch eine Menge Daten, die wir uns ansehen müssen. Hoffentlich helfen sie, das Auto zu verbessern", erklärte Bird in Hinblick auf das neue Auspuff-System, das Mercedes in Magny Cours testete.

Schumacher in der Mercedes-Box

Der Brite stand am Mittwoch unter prominenter Beobachtung - Michael Schumacher war an die Strecke gereist, um sich einen Eindruck von den Updates bei Mercedes zu verschaffen. "Es war schön, Michael in der Box anzutreffen", twitterte Brendon Hartley, der am finalen Tag der Young Driver Tests in den F1 W03 steigen wird. Dritter im Bunde war am Mittwoch Davide Rigon - mit 165 Runden war er der fleißigste Pilot des Tages.

"Ich bin auf dieser Strecke schon in anderen Rennserien gefahren, aber mit einem F1-Boliden war es ein unglaubliches Erlebnis. Erst nach 10 Runden konnte ich mich auf das eigentliche Testprogramm konzentrieren", verriet er. Die Arbeit des Italieners beschränkte sich auf die Aerodynamik und das Testen verschiedener Frontflügel. "Dank der vielen Runden kenne ich jetzt den Unterschied zwischen einem echten Rennauto und dem Simulator", so Rigon.