Nach den immer wieder auftretenden Problemen bei den Lichtmaschinen von Renault hofft der Hersteller nun, nach dem Rennen in Monza eine Spur zu haben. Sebastian Vettel hatte erneut einen Ausfall wegen des Bauteils, so wie schon in Valencia und sein Teamchef Christian Horner machte klar, dass eine Wiederholung derartiger Zwischenfälle keine Option sei. Bei Renault wusste man zwar direkt nach dem Rennen in Monza noch nicht, was genau die Ursache für den erneuten Defekt war, doch dank Jerome D'Ambrosios Lichtmaschine geht man davon aus, in dieser Woche genaueres herauszufinden.

Bei dem Belgier war nach dem Qualifying zur Vorsicht die Lichtmaschine gewechselt worden, da sie kurz davor war, ebenfalls auszufallen. Dieses Teil soll nun dabei helfen, den Problemen auf den Grund zu gehen. "Wenn über uns eine dunkle Wolke schwebt, dann ist dahinter ein kleines Licht, denn wir konnten die Lichtmaschine von D'Ambrosio retten, die drauf und dran war, auszufallen. Wir hoffen, dass wir sie auseinander nehmen und verstehen können, was los ist, damit wir genau erkennen, was nicht stimmt. Das Teil ist nicht so schwer zu verstehen", sagte Renault F1-Streckenchef Remi Taffin laut Autosport.

500 Kilometer

Vorerst konnte er aber nicht erklären, warum gerade in Valencia und Monza die Probleme auftraten. Erste Verdachtsmomente deuteten auf hohe Außentemperaturen hin, Renault glaubte nach den Ausfällen von Vettel und Romain Grosjean in Valencia aber eher an eine fehlerhafte Serie und ging deswegen auf ältere Chargen zurück. Später kam dann ein neues Modell mit mehr Kapazität. "Das ist größer, aber es ist wieder ausgefallen. Wenn man eine Parallele zu Valencia ziehen kann, dann nur die eine, dass beide Lichtmaschinen bei rund 500 Kilometer kaputt gingen, hier war es das gleiche. Die drei Einheiten waren 500 Kilometer alt, wenn man mich also fragt, was wir tun können, dann müssen wir bis 500 Kilometer testen und das wird etwas knifflig. Ich denke, uns steht da einiges bevor, aber wir werden es schaffen", meinte Taffin.

Sicher war er sich schon, wann der Fehler auftritt und zwar wenn die Innentemperatur der Lichtmaschine zu hoch wird, um die nötige elektrische Energie für das Auto zu erzeugen. Allgemein gab er aber zu, dass die Leistung von Renault in Italien nicht gut genug war. "Dieses Wochenende war weder in punkto Leistung noch in punkto Zuverlässigkeit akzeptabel. Wir müssen uns bei Red Bull für die Defekte bei Sebastians Auto entschuldigen. Diese Probleme sollten nicht passieren und wir werden unermüdlich mit unseren Lieferanten daran arbeiten, um in Singapur und für den Rest der Saison wieder in Topform zu sein."