"Ich denke, im Moment kristallisiert sich langsam heraus, dass die WM zwischen Webber, Alonso und Vettel entschieden wird", zeigte sich Christian Danner nach dem Rennen in Silverstone im Interview mit Motorsport-Magazin.com bezüglich seiner WM-Favoriten überzeugt. Zwei Grand Prix später liegen immer noch Fernando Alonso, Mark Webber und Sebastian Vettel auf den ersten drei Rängen der Gesamtwertung.

So sehr es sich Christian Horner auch wünschen würde, er rechnet nicht damit, dass die WM nur zwischen seinen Piloten und Fernando Alonso entschieden wird, Foto: Sutton
So sehr es sich Christian Horner auch wünschen würde, er rechnet nicht damit, dass die WM nur zwischen seinen Piloten und Fernando Alonso entschieden wird, Foto: Sutton

Wirklich deutlich ist der Abstand aber nur zwischen dem Führenden und Mark Webber, denn Alonso geht mit 40 Punkten Vorsprung in die Sommerpause. Platz zwei und Platz fünf, den Kimi Räikkönen innehat, trennen lediglich acht magere Pünktchen. Genau dieser Fakt macht Red-Bull-Teamchef Christian Horner sicher, dass neun Rennen vor dem Saisonende noch nichts entschieden ist.

"Bei neun noch ausstehenden Rennen sind noch 225 Punkte zu holen und es wird schonungslos werden", gab der Brite zu Protokoll. Deshalb will das Team die letzte Woche, bevor das Werk für die Sommerpause geschlossen wird, nutzen, um weiter nach vorne zu kommen. Die Vorzeichen erachtet Horner aber als nicht so schlecht. "Wir gehen mit einer Führung von 53 Punkten in der Konstrukteurs-Meisterschaft in die Sommerpause und unsere Fahrer sind Zweiter und Dritter in der Fahrer-Weltmeisterschaft." Nun müssen, laut dem Teamchef, alle Teammitglieder ihre Batterien wieder aufladen, bevor es in drei "wahnsinnige Monate" geht.

Ein besonderer Kurs

Dabei sieht er sein Red-Bull-Team noch nicht an der Spitze angelangt, allerdings zeigte sich Horner ob der Plätze vier und acht in Ungarn nicht allzu besorgt. Schließlich sei der Hungaroring ein einzigartiger Kurs. "Das Ermutigende ist, dass wir eine gute Pace hatten, aber Sebastian 90 Prozent des Rennens auf das Getriebe eines anderen Piloten schaute", spielte Horner auf die schlechten Überholmöglichkeiten auf dem Hungaroring an.

Während kleine Sorgenfalten aufgrund der Reifen zu sehen waren - denn der RB8 verstand sich nicht besonders mit den Medium-Pneus und Red Bull fand keine eindeutige Erklärung - bestanden selbige Falten durch den Sieg von McLaren und eine mögliche Aufholjagd von Lewis Hamilton nicht. "Es ist eine spezielle Art von Kurs und McLaren sah vor 12 Monaten hier auch stark aus", spekulierte er auf ein Leistungshoch auf dem kurvigen, engen Kurs, das nicht auf lange Sicht besteht.