Fernando Alonso wusste bereits das gesamte Wochenende, dass es mit einem Sieg zu seinem 31. Geburtstag sehr schwer werden würde. Der Grund: Der F2012 war auf dem Hungaroring nicht schnell genug. "Aber unabhängig von allem haben wir es geschafft, unseren Vorsprung auf Webber auszubauen", bezog sich der Spanier auf die nun 40 Zähler, die er vor Red-Bull-Pilot Mark Webber in der WM liegt. Daher sei es in Bezug auf die Meisterschaft trotz Platz fünf ein erfolgreiches Wochenende gewesen.

Aus dieser Sicht betrachtete der Spanier auch das gesamte Rennergebnis. "Hamilton war an diesem Wochenende außer Reichweite", gab der Ferrari-Mann offen zu. Wichtig war dem Doppelweltmeister aber, nicht zu viel Boden auf Sebastian Vettel zu verlieren, denn er und Hamilton sind nach der Meinung des Spaniers die Stärksten seiner Verfolgergruppe.

Vor allem seine Strategie lobte der 31-Jährige immer wieder, wenngleich er dadurch von Sergio Perez etwas aufgehalten wurde und somit nach dem Boxenstopp einen Platz gegen Kimi Räikkönen verlor. Allerdings sei auch der Finne wahrscheinlich außer Reichweite gewesen, gestand Alonso ein.

Zuverlässigkeit entscheidend

Diese Aussagen will er in Zukunft aber nicht mehr treffen müssen, wenngleich der Punkte-Vorsprung zunächst ein überraschender ist. "Nun müssen wir in Bezug auf die Leistung einen guten Satz nach vorne machen, um unseren Vorsprung in der WM auch zu halten", gab der Doppelweltmeister die klare Marschrichtung vor, denn sicher ist seiner Meinung noch nichts. "Was wir momentan haben, ist auf lange Sicht nicht genug."

Insgesamt sei der Vorsprung darin begründet, dass Ferrari immer versuchte habe, das Beste herauszuholen. Die großartige Zuverlässigkeit seines Boliden sei aber auch sehr wichtig gewesen. "Es kommt nicht von Ungefähr, dass du 23 aufeinanderfolgende Punkteankünfte hast", lobte Alonso die Scuderia. Nun will der Spanier in der Sommerpause seine Batterien wieder richtig aufladen, um für den Start in die zweite Saisonhälfte bereit zu sein.