34 Punkte Vorsprung für Fernando Alonso in der WM, zwei Siege aus den letzten drei Rennen - nach dem ernüchternden Saisonstart hat Ferrari in kürzester Zeit den Sprung an die Spitze der Formel 1 geschafft. Teamchef Stefano Domenicali warnte jedoch davor, in Euphorie zu verfallen oder zu glauben, dass der WM-Titel bereits in trockenen Tüchern sei. "Es ist schön zu sehen, dass unsere Fans glücklich über die Resultate sind, aber hier in Maranello geben wir uns keinen Illusionen hin", sagte der Italiener. "Die Tatsache, dass Fernando die Fahrer-Wertung anführt, bedeutet nicht, dass alles in Ordnung ist."

Das selbst gesteckte Ziel, wieder die Nummer eins unter den Formel-1-Teams zu werden, habe Ferrari ohnehin noch nicht erreicht. "Die Performance des F2012 hat sich seit Beginn des Jahres verbessert. Das ist richtig", räumte Domenicali ein. "Aber wir sind nicht zufrieden, bis wir das schnellste Auto im Feld haben." Beim Großen Preis von Ungarn sei Ferrari hingegen nur einer von vielen Sieganwärtern, meinte der Ferrari-Boss. "Red Bull war in den letzten Jahren immer stark in Budapest. McLaren hat in Deutschland gezeigt, dass sie wieder für Siege in Frage kommen", erläuterte er. "Hinzu kommen Mercedes, Lotus, Williams und Sauber. Unsere Konkurrenten sind so zahlreich, wie sie stark sind."