Red Bull mag in Valencia und in Silverstone das schnellste Auto des Feldes gehabt haben, doch Teamchef Christian Horner geht deswegen nicht davon aus, dass seine Mannschaft auch in Hockenheim einen Vorsprung haben wird. In Silverstone konnte Mark Webber den Rennsieg einfahren, in Valencia sah alles nach einem Erfolg von Sebastian Vettel aus, als seine Lichtmaschine einen Defekt hatte und er ausfiel. Da die bisherige Saison aber recht unberechenbar war, will Horner die guten Leistungen der vergangenen beiden Rennen nicht automatisch auf den Deutschland Grand Prix umlegen.

"In Valencia hatten wir das Auto, das es zu schlagen galt und wir haben den britischen Grand Prix gewonnen, auch wenn es viel enger war. Es ist aber schwierig, die Form vorherzusagen und wir wissen nicht, wie gut wir sind. Wir hoffen, hier konkurrenzfähig zu sein, aber vielleicht ist es einer unserer Gegner, der dieses Wochenende einen Schritt voraus ist", sagte Horner. Er sah es aber als ermutigend an, dass der RB8 auf zwei sehr verschiedenen Strecken und bei recht unterschiedlichen Temperaturverhältnissen eine gute Figur gemacht hatte. Für WM-Spitzenreiter Fernando Alonso steht aktuell fest, dass Red Bull einen Schritt vor der Konkurrenz ist, was er auch daran ausmachte, dass der Rennstall vier der letzten sechs Pole Positions erobern konnte.

Horner rechnet fest damit, dass Alonso weiter im Titelkampf bleiben wird und er ging nicht davon aus, dass ein Team die zweite Saisonhälfte dominieren kann. Als WM-Kandidaten erwartete er aber die üblichen Verdächtigen. "Für die Teams war es sehr hart, aber für die Fans war es mit den vielen Siegern toll in diesem Jahr. Doch die Jungs an der Spitze der Weltmeisterschaft sind bereits seit einigen Jahren dort und ich denke, sie werden in der zweiten Jahreshälfte die Sieg-Anwärter sein. Es passiert nicht jedes Jahr, dass man [wie Red Bull 2011] zwölf von 19 Rennen gewinnt und bis auf einmal bei jedem Rennen Pole Position holt. Dieses Jahr gibt es viele Favoriten", sagte Horner.