Ab Freitag werden viele Augen und Kameralinsen auf den McLaren-Boliden gerichtet sein. Nach den zuletzt schwachen Leistungen rücken die Briten beim Deutschland GP mit einigen Neuerungen im Gepäck an. Vor allem neu gestaltete Seitenkästen sollen dem Chrompfeil zu alter Stärke verhelfen. Jenson Button kribbelt es schon in den Fingern, endlich in das überarbeitete Auto zu klettern. "Es herrscht viel positive Energie und Spannung vor den zukünftigen Rennen, weil wir mechanische und Aero-Updates haben", sagte er. "Hoffentlich funktionieren sie. Ich glaube aber daran, denn sie sind sehr gradlinig."

Wie genau die neuen Teile aussehen, wollte McLaren natürlich noch nicht verraten. Einige Updates werde man direkt sehen, andere seien etwas versteckter, teilte Teamchef Martin Whitmarsh vor Hockenheim mit. Button hofft vor allem auf eines: Abtrieb. "Je mehr Downforce du hast, desto weniger Probleme hast du in allen anderen Bereichen", erklärte er. "Downforce hilft bei allem: sie hilft bei Problemen, die du nicht anders lösen kannst. Ich denke, dass wir vorher kein ausreichendes Update hatten, um vorn dabei zu sein. Hier haben wir das Update und ich hoffe, dass es uns wieder an die Spitze bringt."

Ob die neuen Teile wirklich bei dem Vorhaben helfen, wieder ein Wörtchen um den Sieg mit zu reden, konnte Button natürlich nicht voraussagen. Aber mit mehr Downforce könnte es klappen, denn hier hatte McLaren die größten Defizite. "Unsere Longrun-Pace ist auf jeden Fall unsere Schwäche", erklärte er. "Wenn man sich einmal unseren Reifenverschleiß im Vergleich zu schnelleren Teams anschaut - dazu zählt auch Sauber - dann sind wir in diesem Bereich schwächer. Das liegt auch daran, dass sie mehr Abtrieb haben als wir."