Williams wäre nach dem letzten GP-Wochenende in Valencia gerne mit mehr als nur einem weiteren Punkt auf dem Konto zum Heimrennen nach Silverstone gefahren. Doch Crashs und Strafen verhagelten die Bilanz. Pastor Maldonado fiel auf Podiumskurs liegend nach einer Kollision mit Lewis Hamilton auf Rang zehn zurück. Diesen verlor er nach dem Rennen am grünen Tisch aufgrund einer 20-Sekunden-Strafe. Seinen Punkt erbte Teamkollege Bruno Senna, der sich jedoch kaum freuen konnte, da ohne die Kollision mit Kamui Kobayashi und die anschließende Strafe ebenfalls mehr drin gewesen wäre.

Doch Williams zieht aus dem verkorksten Europa GP auch positive Schlüsse. "Nach dem starken Auftritt in Valencia, der letztendlich leider in einer Enttäuschung endete, gehen wir mit Zuversicht in unser Heimrennen in Silverstone", erklärte Chefstreckeningenieur Mark Gillan. "Silverstone ist ein toller Kurs mit der höchsten Kurvendurchschnittsgeschwindigkeit aller Strecken im Kalender - eine tolle Herausforderung für Mensch und Maschine."

Williams bringt ein neues Aerodynamikpaket mit, was zwingend erforderlich ist, wie Gillan betont, da aerodynamische Effizienz auf diesem Kurs sehr wichtig ist und das Feld derzeit sehr eng zusammen liegt. Als Spannungselement erwartet er das berühmt-berüchtigte britische Wetter. "Die Langzeit-Vorhersage sieht nicht unbedingt vielversprechend aus, da sie eine recht hohe Regenwahrscheinlichkeit und starken Wind für das Wochenende vorhersagt. Das könnte zu einem ereignisreichen Qualifying und Rennen führen."

Auch die beiden Fahrer Pastor Maldonado und Bruno Senna gehen zuversichtlich in das Heimrennen ihres Teams. "Ich denke, der Kurs wird unserem Auto liegen, da er ähnlich ist wie Barcelona und es macht Spaß, Abschnitte wie Maggots und Becketts zu fahren, die dich als Fahrer fordern", erklärte der Venezolaner. "Die Pace des Autos in Valencia war sehr vielversprechend und wir haben einige Updates für dieses Rennen in petto. Hoffentlich können wir den Fans zu Hause ein gutes Ergebnis bescheren."

Senna bezeichnet den Traditionskurs als eine seiner Lieblingsstrecken. "Es ist ein High-Speed-Kurs und er hat einen wirklich guten Fluss. Unser Auto hat auf Strecken mit viel Abtrieb eine gute Pace und es liegt auch gut in schnellen Kurven, also sollte ihm Silverstone liegen", zeigte sich der Brasilianer zuversichtlich. "Während wir in Valencia nicht das erhoffte Ergebnis einfahren konnten, haben wir gezeigt, dass unser Auto sehr konkurrenzfähig sein kann und da wir für dieses Rennen weitere Updates geplant haben, bin ich optimistisch, was wir erreichen können."